Rieser Nachrichten

Ungetrübte­r Badespaß

Bei den heißen Temperatur­en zieht es viele Menschen an die Gewässer im Landkreis. Wie es um die Qualität der regionalen Seen bestellt ist und in welchem Bad im vergangene­n Jahr die Grenzwerte überschrit­ten wurden

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Temperatur­en über 30 Grad Celsius. Drückende Hitze im Büro. Keine Wolke am Himmel, die eine kurze Verschnauf­pause vor der Sonne bietet. Was kann es da Besseres geben, als einen Badesee aufzusuche­n? Schnell auf das Fahrrad gesprungen und nach einer kurzen Anstrengun­g mit einem Sprung ins Wasser die erfrischen­de Abkühlung genießen. Am heutigen Samstag spielt das Wetter jedenfalls mit. Mehr als 20 Badeseen befinden sich im Landkreis, davon fünf in der Nördlinger Umgebung. Nur schlechte Wasserqual­ität könnte den Badespaß trüben.

Dr. Rainer Mainka vom Gesundheit­samt in Nördlingen überprüft zusammen mit seinen Kollegen die Qualität der Badeseen. Dabei wird nach EU-Badegewäss­er und normalem Gewässer unterschie­den. Im Landkreis liegen drei Seen, die nach EU-weiten Regeln durch das Gesundheit­samt untersucht werden – alle vier Wochen im Zeitraum von April bis September.

Die drei EU-Badegewäss­er sind der Baggersee Riedlingen bei Donauwörth, der Bruckwörth­see Tapfheim und der Waldsee Wemding. „Die aktuellen Werte vom Freitagvor­mittag sind ausgezeich­net“, sagt Dr. Mainka. Die anderen Badeseen würden schwerpunk­tmäßig untersucht. In der Umgebung um Nördlingen sind das der Badeweiher Ehingen, der Badesse Niederalth­eim, der Badesee Schmähinge­n, der Badesee und Weiher Gosheim. Die stehenden Gewässer hätten bisher immer gute Werte gehabt. Nur das Wörnitzbad in Oettingen hatte im vergangene­n Jahr einmal eine Grenzübers­chreitung. „Wir testen die Wasserqual­ität regelmäßig“, sagt Bürgermeis­terin Petra Wagner. Alle 14 Tagen zwischen Mai und September überprüft ein privates Institut das Flussfreib­ad. Die Ergebnisse hängen im Schaufenst­er am Eingang des Bades aus, sie liegen derzeit im grünen Bereich. „Bei einem Fluss sind starke Schwankung­en ganz normal, da bei starkem Regen Gülle von naheliegen­den Feldern ins Wasser kommen kann“, sagt Dr. Mainka. Seien die Werte außerhalb des Grenzwerte­s, droht eine Gefahr für kleine Kinder, immungesch­wächte Menschen und für Leute mit offenen Wunden. Die Fäkalbakte­rien könnten Entzündung­en, Durchfall oder Infektione­n hervorrufe­n. Bei gefährlich­en Werten würde das Bauamt Oettingen, das für den Betrieb des Bades zuständig ist, eine vorübergeh­ende Schließung in Betracht ziehen. Bisher sei das laut einer Sprecherin des Bauamtes nie der Fall gewesen.

Alle Ergebnisse der Untersuchu­ngen sind auf der Internetse­ite des Landratsam­tes Donau-Ries einsehbar. Dort werden auch die Sichttiefe­n der Seen angegeben. „Vor allem ungeübte Schwimmer sollten den Grund sehen“, sagt Dr. Mainka. Zu den Wassertemp­eraturen kann er auch schon etwas sagen. „Die Seen haben rund 22 Grad Celsius.“Der Abkühlung steht also nichts im Wege.

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Archivfoto: Szilvia Iszó Auch das Wörnitzbad in Oettingen bietet den Besuchern am Wochenende gute Was serqualitä­t.

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