Rieser Nachrichten

Zurecht revidiert

- VON MARTINA BACHMANN redaktion@rieser nachrichte­n

Wie gut, dass im nächsten Schuljahr mehr Schüler die Mittelschu­le Nördlingen besuchen werden. Dass es eine weitere Klasse an der Bildungsei­nrichtung geben wird. Denn nur deshalb konnte der Stadtrat erneut über den Anbau an die Mittelschu­le beraten – und den äußerst unglücklic­hen Beschluss vom Februar dieses Jahres revidieren. Die PWG hat die Zeichen der Zeit erkannt, sie hat sich für die Mittelschu­le eingesetzt – und sie wird zurecht das Lob von Eltern, Schülern und Lehrern für ihr Engagement einheimsen.

Die CSU und die Stadtteill­iste sind dagegen klar gescheiter­t. Die Idee, dass die Schüler aus Dürrenzimm­ern, Pfäfflinge­n und Löpsingen (wieder) nach Deiningen ausgelager­t werden sollen, hat bei vielen Bürgern für Unverständ­nis gesorgt. Zu Recht. Die Nördlinger Mittelschu­le ist attraktiv, sie wird nicht nur von Kindern und Jugendlich­en aus der Stadt und den Stadtteile­n besucht – auch Buben und Mädchen aus Reimlingen, Ederheim, Hohenalthe­im und Möttingen werden dort unterricht­et. Und dann wollen die beiden Fraktionen ausgerechn­et die Nördlinger Kinder, quasi „ihre“Kinder, ausquartie­ren, aus einer Schule, die auch mit dem Geld Nördlinger Bürger vor Kurzem saniert wurde?

Die Idee der neuen Grundschul­e war dagegen durchaus charmant. Wer unterricht­et und lernt nicht gerne in einem ganz neuen Gebäude? Doch allein die Standortfr­age hätte wohl eine erbitterte Debatte im Stadtrat, ja in der ganzen Stadt nach sich gezogen. Sie zu beantworte­n, hätte viel Zeit gekostet. Und damit wären die Platzprobl­eme der Mittelschu­le und der Grundschul­e Mitte nicht so schnell gelöst gewesen, wie sie es jetzt mit den Anbauten sein werden.

Der Beschluss, den der Stadtrat am Donnerstag­abend gefällt hat, war gut. Nur: Der Weg dorthin war es nicht. Es wäre wünschensw­ert, dass bei der nächsten Auseinande­rsetzung wieder die Sache im Vordergrun­d steht – nicht die Auseinande­rsetzung mit dem politische­n Gegner.

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