„Green Stars“als Plastikpiraten
Umweltgruppe an der Kornlach
Mit einer Citizen-Science-Aktion setzte die Umweltgruppe „GreenStars“der Realschule Maria Stern unter Leitung von Gertrud Geusser in diesem Schuljahr einen besonderen Akzent im weitgefächerten Aktionsreigen. Bei diesen Aktionen bringen sich an Wissenschaft interessierte Menschen direkt in den Forschungsprozess ein. Die Jugendaktion „Plastikpiraten“ist genau solch ein Projekt: Es trägt zur Forschung über die Verbreitung von Makro- und Mikroplastik in und an deutschen Flüssen bei. Nach intensiver Vorbereitung fanden sich die GreenStars an der Nördlinger Kornlach im Bereich der Straßenbrücke beim „Bädle“ein. Aufgeteilt in fünf Gruppen begannen sie mit den wissenschaftlichen Untersuchungen. So skizzierten zwei Schülerinnen zunächst eine genaue Beschreibung des Ortes der Probenentnahme und ermittelten die durchschnittliche Fließgeschwindigkeit des Flusses. Eine zweite Gruppe dokumentierte nach genau festgelegten Kriterien an drei verschiedenen Uferzonen das Vorkommen von Müll und Gruppe drei ermittelte in einer abgesteckten Fläche, ob es sich dabei um Ansammlungen von Müll handelte. Mit einem Spezialnetz fischte dann die Gruppe vier eine Stunde lang nach Mikroplastik im Fluss. Dabei wurden auch größere Müllteile und natürliches Treibgut erfasst und dokumentiert. Eine Reporterin aus Gruppe 5 versuchte sich ein Bild von möglichen Müllquellen zu machen.
Die von den GreenStars gesammelten Daten wurden danach auf die Webseite von www.wissenschaftsjahr/jugendaktion hochgeladen. Sie werden von der Kieler Forschungswerkstatt und der chilenischen Universidad Católica del Norte in Coquimbo wissenschaftlich ausgewertet. Nach der Aktion resümierten die Mitglieder der Umweltgruppe, dass viel Disziplin für eine wissenschaftliche Arbeit notwendig ist, und dass Eger oder Kornlach, zum Zeitpunkt der Aktion, erfreulicherweise wenig Müll aufwies.