DDR Zeitzeuge an der Realschule
Die Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit gewann Siegfried Wittenburg, der lange in der ehemaligen DDR lebte, für eine Vortragsreihe über die „Geschichte der DDR“. Nun besuchte der Autor und Fotograf die 10. Klassen der Nördlinger Realschule Maria Stern.
Da Wittenburgs Schwiegervater zu DDR-Zeiten unter mysteriösen Umständen verschwand, versucht der Zeitzeuge die Geschichte der DDR anhand seiner Biografie und von ihm erstellten Fotos aufzuarbeiten. Um gegen das Vergessen zu wirken, dokumentierte er den Zerfall des Systems bis 1989. Seine persönlichen Erfahrungen bettete er in seine Darstellungen und setzte sie mit dem jeweiligen zeitgeschichtlichen Rahmen des ehemaligen Staates in Bezug.
DDR Geschichte aus erster Hand
Ein weiteres Ziel bestand darin, die politische Theorie der SED-Führung mit ihren Parolen durch die Gegenüberstellung mit der gesellschaftlichen Realität zu entlarven. Die Realschüler bekamen somit DDR-Geschichte aus „erster Hand“präsentiert.
Nach der Wiedervereinigung beteiligte sich Wittenburg, der auch den ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck persönlich kennt, am wirtschaftlichen Wiederaufbau seines Heimatlandes MecklenburgVorpommern, präsentierte verschiedene Wanderausstellungen und ist immer noch als Buchautor tätig.