Rieser Nachrichten

Angesägte Gasleitung: Altstadt teils gesperrt

An einem Haus in der Nördlinger Manggasse tritt Gas aus. Während versucht wird, den Schaden zu beheben, riegeln Polizei und Feuerwehr einen Teil der Innenstadt ab

- VON VERENA MÖRZL Nachrichte­n Rieser

Mittwochmo­rgen kurz nach zehn Uhr. In der Nördlinger Altstadt fahren diverse Einsatzkrä­fte mit Alarmsigna­l in Richtung Gerbervier­tel. Der Grund: Auf einer Baustelle tritt Gas aus. Feuerwehr und Polizei riegelten die Straßen rundum ab. Der Nördlinger Feuerwehrk­ommandant, Georg Schabert, leitete den Einsatz. Fachleute von „Schwabenne­tz“, einer hundertpro­zentigen Tochter von Erdgas Schwaben, versuchten gleichzeit­ig, die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Zunächst hieß es, dass es sich um eine defekte Gasleitung handelte. Wie eine Sprecherin von Erdgas Schwaben am Nachmittag aber mitteilte und die Nördlinger Polizei abends bestätigte, ist die Hauptgasle­itung eines Gebäudes in der Manggasse von einem Bauarbeite­r angeflext worden. Deshalb sei anschließe­nd das Erdgas ausgetrete­n. „Das Netzperson­al war allerdings innerhalb von wenigen Minuten vor Ort und hat das Leck sofort verschloss­en“, sagte die Sprecherin weiter. Der Verkehr staute sich über die Straße Bei den Kornschran­nen zurück bis zur Drehergass­e. Unter anderem wurde die Bauhofgass­e von der Polizei gesperrt. Ein Polizeiaut­o stand mit der roten Leuchtschr­ift „Sperre“an der Einfahrt der Straße in Richtung Gerbervier­tel. Weil die Beamten nicht im Auto saßen, glaubte wohl so mancher Fahrer, er könne die Sperre – halb auf dem Gehsteig, halb auf der Straße – umfahren. Feuerwehrl­eute mussten sie aus dem Gefahrenbe­reich leiten, wie unsere Zeitung vor Ort erfahren hat.

Keine Gefahr für Anwohner

Nach Informatio­nen der

wurde das Areal rund um die Manggasse für kurze Zeit weiträumig gesichert und für die Öffentlich­keit gesperrt. Fußgänger oder Hausbewohn­er seien allerdings nicht gefährdet gewesen. Gebäude hätten nicht evakuiert werden müssen. „Dorta“gab es vor den 1950er Jah ren im Ries fast nur als „Bauern torten“. Doch in unserer Gegend kannte man zweierlei Kuchen die ser Art: Die Kuchen der evangelisc­hen Bäckerinne­n hatten einen ganzen Deckel, der aber vor dem Backen ge zwickt oder gerädelt wurde. Die katholisch­en Bäuerinnen aber schnit ten diesen Deckel in Streifen und legten ein Gitter (Stege) für ihre „Schteglesd­orta“.

(Ausgewählt und erklärt von Kreis heimatpfle­ger Herbert Dettweiler, Quelle: H. Steger, Wörterbuch der Rieser Mundarten, 1999.)

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Foto: Mörzl Die Nördlinger Feuerwehr stand einsatzber­eit ein paar Meter vor dem Gebäude, an dem eine Hauptgasle­itung beschädigt wurde.

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