Sommer, Sonne, Sonnenbrand
Experten aus der Region verraten, mit welchen Produkten Eltern ihre Kinder bei der Hitze am besten schützen können. Worauf man bei Babys besonders achten muss
Fast jeder kennt es, das Gefühl, wenn die Haut brennt und schon bei der kleinsten Berührung so schmerzt, dass man sich kaum beherrschen kann. Doch was für Erwachsene schon unangenehm ist, ist für Kinder wirklich gefährlich, da die zarte Haut noch viel mehr auf die Sonneneinstrahlung reagiert. Aus diesem Grund ist bei Babys und Kindern der Sonnenschutz ein ungemein wichtiges Thema, um Sonnenbrand und -allergie vorzubeugen.
Apothekerin Johanna Frickhinger rät deshalb: „Ganz grundsätzlich ist die direkte Sonne gerade in der Mittagshitze zu meiden. Zum Schutz der Haut ist es gut, dünne Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen zu tragen.“Damit den Kleinen darunter nicht zu warm wird, muss dabei auf eine entsprechende Stoffqualität geachtet werden; spezielle leichte Sommerkleidung gibt es zu diesem Zweck.
Vor allem Babys dürfen keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden: „Es empfiehlt sich, ein dünnes Tuch über den Wagen oder die Trageschale zu hängen“, erklärt Johanna Frickhinger.
Zusätzlich sollte ein Kind je nach Sonnenempfindlichkeit mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden: „Hier gibt es die Faktoren von 30 bis 50+, die sich gut eignen. Zudem werden im Handel verschiedene Arten von Sonnencremes angeboten, zum Beispiel Sonnengele für allergische Haut oder auch Sprays und Cremes speziell für Kinder.“
Welcher Lichtschutzfaktor der richtige ist, ist vor allem von Aufenthaltsort und Hauttyp abhängig, macht die Apothekerin deutlich: „In Deutschland wird vor allem eine 30er-Sonnencreme benutzt. Bei blonden, sehr hellhäutigen Kindern sollte sogar noch mehr genommen werden. Insgesamt ist das aber auch abhängig davon, wie lange das Kind draußen ist.“
Als Richtlinie gibt es hier den UV-Index, der zum Beispiel auch bei den Wetterprognosen mit angegeben wird und je nach Hauttyp einen bestimmten Lichtschutzfaktor empfiehlt.
Bei einem mittleren bis sehr hohem UV-Index-Wert wird zu Sonnenschutzmaßnahmen geraten.
Die Hauttypen sind in insgesamt sechs Kategorien eingeteilt. Beim hellsten Hauttyp wird der UV-Index mit vier multipliziert, um den passenden Lichtschutzfaktor zu erhalten. So sollte sich ein Mensch von diesem Hauttyp bei einem UV-Index von 10 mit einer Sonnencreme mit mindestens LSF 40 eincremen. Der nordische Hauttyp, wie er in Deutschland sehr häufig vorkommt, muss für die geeignete Sonnencreme den UV-Index mit drei multiplizieren.
„Da inzwischen bekannt ist, dass nicht nur die UV B-Strahlen, sondern auch die UV A-Strahlen für das Auslösen von Allergien verantwortlich sind, sollte beim Sonnenschutz unbedingt darauf geachtet werden, dass er sich für beide Arten der Strahlen eignet“, betont Johanna Frickhinger zusätzlich.
Außerdem rät sich grundsätzlich, eher einen Schattenplatz zu suchen und sich langsam zu bräunen.
„Ebenso ist es für Kinder wichtig, einen Hut bzw. Kopfschutz zu tragen, gerade auch für den Kreislauf. Wenn es ein Kind zulässt, sollte ihm eine Sonnenbrille aufgesetzt werden. Und unbedingt müssen die Kleinen viel trinken, damit sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Am besten eignet sich hier Wasser oder Fruchtschorle“, gibt die Apothekerin noch als Tipps.
Wenn es allerdings trotzdem einmal nicht mit dem ausreichenden Sonnenschutz geklappt hat und ein Sonnenbrand entstanden ist, muss die Haut unbedingt gekühlt und die Sonne vermieden werden. Zudem gibt es Panthenolsprays und Après Sun-Gele beziehungsweise Lotionen, die sich auch für Kinder eignen und die Regeneration der Haut fördern.