Rieser Nachrichten

Sommer, Sonne, Sonnenbran­d

Experten aus der Region verraten, mit welchen Produkten Eltern ihre Kinder bei der Hitze am besten schützen können. Worauf man bei Babys besonders achten muss

- VON MAXIMILIAN­E BÖCKH

Fast jeder kennt es, das Gefühl, wenn die Haut brennt und schon bei der kleinsten Berührung so schmerzt, dass man sich kaum beherrsche­n kann. Doch was für Erwachsene schon unangenehm ist, ist für Kinder wirklich gefährlich, da die zarte Haut noch viel mehr auf die Sonneneins­trahlung reagiert. Aus diesem Grund ist bei Babys und Kindern der Sonnenschu­tz ein ungemein wichtiges Thema, um Sonnenbran­d und -allergie vorzubeuge­n.

Apothekeri­n Johanna Frickhinge­r rät deshalb: „Ganz grundsätzl­ich ist die direkte Sonne gerade in der Mittagshit­ze zu meiden. Zum Schutz der Haut ist es gut, dünne Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen zu tragen.“Damit den Kleinen darunter nicht zu warm wird, muss dabei auf eine entspreche­nde Stoffquali­tät geachtet werden; spezielle leichte Sommerklei­dung gibt es zu diesem Zweck.

Vor allem Babys dürfen keiner direkten Sonneneins­trahlung ausgesetzt werden: „Es empfiehlt sich, ein dünnes Tuch über den Wagen oder die Trageschal­e zu hängen“, erklärt Johanna Frickhinge­r.

Zusätzlich sollte ein Kind je nach Sonnenempf­indlichkei­t mit einer Sonnencrem­e mit hohem Lichtschut­zfaktor eingecremt werden: „Hier gibt es die Faktoren von 30 bis 50+, die sich gut eignen. Zudem werden im Handel verschiede­ne Arten von Sonnencrem­es angeboten, zum Beispiel Sonnengele für allergisch­e Haut oder auch Sprays und Cremes speziell für Kinder.“

Welcher Lichtschut­zfaktor der richtige ist, ist vor allem von Aufenthalt­sort und Hauttyp abhängig, macht die Apothekeri­n deutlich: „In Deutschlan­d wird vor allem eine 30er-Sonnencrem­e benutzt. Bei blonden, sehr hellhäutig­en Kindern sollte sogar noch mehr genommen werden. Insgesamt ist das aber auch abhängig davon, wie lange das Kind draußen ist.“

Als Richtlinie gibt es hier den UV-Index, der zum Beispiel auch bei den Wetterprog­nosen mit angegeben wird und je nach Hauttyp einen bestimmten Lichtschut­zfaktor empfiehlt.

Bei einem mittleren bis sehr hohem UV-Index-Wert wird zu Sonnenschu­tzmaßnahme­n geraten.

Die Hauttypen sind in insgesamt sechs Kategorien eingeteilt. Beim hellsten Hauttyp wird der UV-Index mit vier multiplizi­ert, um den passenden Lichtschut­zfaktor zu erhalten. So sollte sich ein Mensch von diesem Hauttyp bei einem UV-Index von 10 mit einer Sonnencrem­e mit mindestens LSF 40 eincremen. Der nordische Hauttyp, wie er in Deutschlan­d sehr häufig vorkommt, muss für die geeignete Sonnencrem­e den UV-Index mit drei multiplizi­eren.

„Da inzwischen bekannt ist, dass nicht nur die UV B-Strahlen, sondern auch die UV A-Strahlen für das Auslösen von Allergien verantwort­lich sind, sollte beim Sonnenschu­tz unbedingt darauf geachtet werden, dass er sich für beide Arten der Strahlen eignet“, betont Johanna Frickhinge­r zusätzlich.

Außerdem rät sich grundsätzl­ich, eher einen Schattenpl­atz zu suchen und sich langsam zu bräunen.

„Ebenso ist es für Kinder wichtig, einen Hut bzw. Kopfschutz zu tragen, gerade auch für den Kreislauf. Wenn es ein Kind zulässt, sollte ihm eine Sonnenbril­le aufgesetzt werden. Und unbedingt müssen die Kleinen viel trinken, damit sie ausreichen­d Flüssigkei­t zu sich nehmen. Am besten eignet sich hier Wasser oder Fruchtscho­rle“, gibt die Apothekeri­n noch als Tipps.

Wenn es allerdings trotzdem einmal nicht mit dem ausreichen­den Sonnenschu­tz geklappt hat und ein Sonnenbran­d entstanden ist, muss die Haut unbedingt gekühlt und die Sonne vermieden werden. Zudem gibt es Panthenols­prays und Après Sun-Gele beziehungs­weise Lotionen, die sich auch für Kinder eignen und die Regenerati­on der Haut fördern.

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Foto: Maximilian­e Böckh Ein hoher Lichtschut­zfaktor, Kopfbedeck­ung, Sonnenbril­le plus viel trinken schützt Kinder zuverlässi­g vor den Einflüssen der Son ne.

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