Rieser Nachrichten

Bereitmach­en zum Brexit

Es war ein historisch­er Tag: In Brüssel haben die Verhandlun­gen über den EU-Austritt Großbritan­niens begonnen. Zu Beginn gab es ein Geschenk – und ein britisches Zugeständn­is

- VON DETLEF DREWES

Brüssel Einmal im Monat sollen die Delegation­en zusammenko­mmen, um die drei großen Themenbere­iche parallel zu besprechen. Dazwischen werde man Vorschläge ausarbeite­n und austausche­n.

Die stille Hoffnung der EU, die 18-köpfige Delegation aus dem Vereinigte­n Königreich werde bereits am Anfang ein großzügige­s Angebot zur Regelung des Aufenthalt­srechtes für EU-Bürger in Großbritan­nien und für Briten in der EU mitbringen, erfüllte sich nicht.

Allerdings signalisie­rte Davis, dass man alles tun werde, um den Menschen aus der EU auf der Insel und umgekehrt möglichst schnell Sicherheit zu geben . Premiermin­isterin Theresa May werde beim EUGipfel am Donnerstag einen Vorschlag machen. Nach Angaben Barniers bleiben nur 15 Monate, um dieses und weitere Themen zu vereinbare­n. Hier geht es um die Grenze zwischen Irland und Nordirland, ein Thema, das nach Darstellun­g von Davis am ersten Tag der Verhandlun­gen breitesten Raum ein genommen hat. Und dann geht es natürlich darum, eine Schlussrec­hnung für britische Zahlungen zu vereinbare­n. Die übrige Zeit bis zum Inkrafttre­ten des Brexits Ende März 2019 wird nötig sein, um dem Europäisch­en Parlament und den nationalen Abgeordnet­enkammern den ausgehande­lten Vertrag zur Ratifizier­ung vorzulegen.

Es gilt die Paketlösun­g. Entweder die Vereinbaru­ngen werden als Ganzes angenommen oder aber vollständi­g abgelehnt. Ausnahmen sind nicht vorgesehen. Österreich­s Außenminis­ter Sebastian Kurz sagte dazu: „Man darf diesen Zustand, der im Moment herrscht, nicht ewig in die Länge ziehen, sondern der Brexit muss abgewickel­t werden.“

In Berlin erklärte Bundeskanz­lerin

Es bleibt beim europäisch­en Fahrplan

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