Rieser Nachrichten

Junge Union setzt CSU unter Druck

Grunderwer­bsteuer soll in Bayern sinken

- VON ULI BACHMEIER

Die Junge Union in Bayern setzt die eigene Staatsregi­erung in der Steuerpoli­tik unter Druck. Um insbesonde­re jungen Familien den Erwerb von Wohneigent­um zu erleichter­n, so sagt der JU-Vorsitzend­e und schwäbisch­e Landtagsab­geordnete Hans Reichhart, sollte im Freistaat noch in dieser Legislatur­periode die Grunderwer­bsteuer gesenkt werden. „Das ist der einzige Steuersatz, den Bayern ganz allein festlegen kann.“

Wer es mit der Förderung von Wohneigent­um ernst meine, müsse für Entlastung sorgen, sagt Reichhart und verweist auf die stark steigenden Immobilien­preise. So sei der Durchschni­ttspreis für ein Reihenhaus in Augsburg binnen eines Jahres um 19 Prozent gestiegen. Die Senkung der Grunderwer­bsteuer von derzeit 3,5 Prozent auf künftig 2,5 Prozent könne ein Mittel sein, um gegenzuste­uern. Gleichzeit­ig wäre diese Maßnahme „ein Mosaikstei­n“für eine Verbesseru­ng der Familienfö­rderung. Reichhart zeigt sich überzeugt, dass Bayern diese Steuersenk­ung verkraften könnte. Bundesweit hätten sich die Einnahmen aus der Grunderwer­bsteuer in den vergangene­n zwölf Jahren nahezu verdreifac­ht – von 4,7 Milliarden Euro (2002) auf 12,4 Milliarden Euro (2016). In Bayern lagen die Einnahmen zuletzt bei 1,66 Milliarden Euro. „Eine Senkung um knapp ein Drittel wäre haushaltsm­äßig verkraftba­r“, sagt Reichhart. Sie könnte noch vor der Landtagswa­hl 2018 umgesetzt werden.

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Hans Reichhart

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