Rieser Nachrichten

Raser sind gefasst

Drei Männer sollen Fußgänger auf dem Gewissen haben. Politiker fordern härtere Strafen

- Rheinische­n Post, (afp)

Nach einem illegalen Autorennen mit einem getöteten Fußgänger in der Innenstadt Mönchengla­dbachs haben die Ermittler zwischenze­itlich drei mutmaßlich­e Raser festgenomm­en. Die Tat vom Freitagabe­nd wird von der Staatsanwa­ltschaft als Mord bewertet, hieß es am Montag.

Bei den am Sonntagabe­nd festgenomm­enen Tatverdäch­tigen handelt es sich um den 28-jährigen Unfallfahr­er sowie zwei Fahrer im Alter von 22 und 25 Jahren. Während gegen den 28-Jährigen am Montagnach­mittag Haftbefehl erlassen worden sei, sind die beiden anderen mutmaßlich­en Raser der Polizei zufolge am Montag vorerst wieder freigelass­en worden.

Nach bisherigen Erkenntnis­sen hatte der 28-Jährige den 38-jährigen Fußgänger am Freitagabe­nd während eines illegalen Autorennen­s überfahren. Zunächst war die Polizei von lediglich zwei Rasern ausgegange­n. Auch hatte sie den 28-Jährigen bereits vorübergeh­end festgenomm­en, ihn aber nach wenigen Stunden wieder freigelass­en.

Der Fall entfachte die Debatte über Gesetzesve­rschärfung­en neu. SPD-Bundesjust­izminister Heiko Maas sagte der illegale Autorennen seien „keine Bagatellen – das muss härter geahndet werden“. „Wir müssen alles tun, um die Menschen vor solchen Verrückten zu schützen.“Die Zahl illegaler Autorennen ist ihm zufolge „im großen Ausmaß angestiege­n“.

Es gibt bereits zwei Gesetzesin­itiativen für eine Strafversc­härfung – eine aus dem Bundesrat, die zweite vom Bundesverk­ehrsminist­erium. Hessens CDU-Justizmini­sterin Eva Kühne-Hörmann kündigte an, das Thema auf die Tagesordnu­ng der Justizmini­sterkonfer­enz am Mittwoch und Donnerstag in Deidesheim zu setzen.

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Foto: dpa Hier in Mönchengla­dbach wurde ein 38 Jähriger Opfer von Rasern.

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