Rieser Nachrichten

Weltenbumm­ler schnappt sich Pokal

Über Umwege fand Brooks Koepka den Weg in die Weltspitze und gewann jetzt die US Open. Für die beiden deutschen Starter verlief der Finaltag weniger aufregend

- Golf.de. (dpa)

Deutschlan­ds bester Golfer Martin Kaymer hatte schon längst die Tasche für den Flug nach München gepackt, als Weltenbumm­ler Brooks Koepka zum ersten Mal die US-Open-Trophäe stolz in Empfang nahm. Der 27 Jahre alte Golfprofi aus Florida dominierte den Finaltag in Erin Hills. Dank einer starken 67er-Schlussrun­de sicherte er sich den ersten MajorTitel seiner Karriere. Für den USOpen-Champion von 2014 Kaymer endete das mit zwölf Millionen Dollar dotierte Turnier im US-Bundesstaa­t Wisconsin auf dem geteilten 35. Rang. Der zweite deutsche Starter Stephan Jäger wurde 60.

„Es fühlt sich großartig an, meinen Namen neben so vielen anderen großen Namen auf dieser Trophäe zu verewigen“, schwärmte Koepka nach seinem Triumph. „Es ist eine große Ehre.“Koepka gewann das zweite Major des Jahres mit einem Gesamterge­bnis von 272 Schlägen klar vor seinem Landsmann Brian Harman und dem Japaner Hideki Matsuyama (beide 276).

Mit 16 Schlägen unter dem Platzstand­ard egalisiert­e Koepka zudem den Rekord von Rory McIlroy aus dem Jahr 2011 für das niedrigste Gesamterge­bnis in der Geschichte der US Open – 2,16 Millionen Dollar Preisgeld für den Sieg gab es noch oben drauf. Koepkas Karriere ist ziemlich untypisch für einen USGolfprof­i. Nachdem er 2012 mit dem College fertig war, verließ der junge Profession­al die Florida State University und tingelte auf der zweitklass­igen Challenge Tour durch Europa. Durch schnelle Erfolge stieg er auf in die European Tour. Auch auf der japanische­n Tour sammelte er die nötige Erfahrung für die lukrative PGA-Tour in der Heimat. Der Durchbruch auf der US-Tour gelang Brooks Koepka im Februar 2015, als er bei der Phoenix Open seinen ersten PGATitel gewann. Durch seinen Triumph bei der US Open ist der Ryder-Cup-Spieler bereits die Nummer zehn der Golfwelt. Von den Top Ten in der Weltrangli­ste ist Kaymer derzeit als 56. weit entfernt. Auch bei der US Open reichte es für den Champion von 2014 nur zu einem geteilten 35. Platz. Am Finaltag spielte der 32-Jährige aus Mettmann eine 73er-Runde und beendete seine zehnte US Open mit einem Gesamterge­bnis von 289 Schlägen.

„Im Großen und Ganzen dennoch eine solide Runde. Die Woche verlief natürlich nicht so, wie ich es erwartet hatte, weil ich mich wirklich gut gefühlt habe, wie ich in das Turnier reingegang­en bin,“sagte die ehemalige Nummer eins der Welt

„Es fühlt sich großartig an, meinen Namen neben so vielen anderen großen Namen auf dieser Trophäe zu verewigen.“

Brooks Koepka nach seinem Triumph. „Es ist einfach nichts gelaufen.“

Stephan Jäger nach dem schwachen Finale.

bei Nach der US Open machte sich Kaymer auf den Weg nach München, wo er ab Donnerstag in Eichenried ist.

Jäger erwischte mit 79 Schlägen einen rabenschwa­rzen Finaltag in Erin Hills. Mit sieben über Par für den Tag und neun über Par für das Turnier beendete der 28 Jahre alte Münchner das zweite Major-Turnier des Jahres auf dem geteilten 60. Platz. „Es ist einfach nichts gelaufen, die Putts sind ebenfalls nicht gefallen“, sagte Jäger. „Klar, ich könnte jetzt ärgerlich sein, aber ich habe das Wochenende der US Open gespielt.“

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Foto: Streeter Lecka , afp Den gebe ich nicht mehr her: Brooks Koepka umarmt nach seinem Sieg in Erin Hills den Pokal für den US Open Gewinner.

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