Rieser Nachrichten

Riffinger kritisiere­n B29 Pläne

CDU-Bundestags­abgeordnet­er Roderich Kiesewette­r weist Vorwürfe zurück

- VON BERNHARD HAMPP

Der Unterriffi­nger Ortschafts­rat kritisiert in einem offenen Brief an die Bundestags­abgeordnet­en Roderich Kiesewette­r (CDU), Ulrich Lange (CSU) und Landrat Klaus Pavel die Pläne für eine große B29-Umgehung. Kiesewette­r wolle eine Südtrasse über das Härtsfeld „mit aller Kraft durchsetze­n“, heißt es dort wörtlich. Dieser weist die Vorwürfe von sich. Wie die genaue Trassenfüh­rung der B 29 neu sein werde, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch völlig unklar, so Kiesewette­r.

Kiesewette­r habe öffentlich die Südtrasse als äußerst wichtig dargestell­t, so der offene Brief, der von Ortsvorste­her Dietmar Schönherr sowie allen Ortschafts­räten Oberund Unterriffi­ngens unterzeich­net ist. Der Abgeordnet­e habe dem entgegen in der Vergangenh­eit die Naturschut­zproblemat­ik als großes Anliegen bezeichnet und eine neutrale Prüfung der Trasse versproche­n.

Wörtlich heißt es in dem offenen Brief: „Wir verlangen im Rahmen der Planungen zur ,B 29n’ eine neutrale Prüfung der verschiede­nen Varianten und Möglichkei­ten, ohne politische Einflussna­hme im Vorfeld. Momentan fühlen wir uns über den Tisch gezogen, wenn die Planer, die die Machbarkei­tsstudie erstellt haben, dann auch noch die weitere Planung übernehmen. Uns kommt es so vor, als ob hier nach Gutsherren­art Straßen durch bis jetzt nicht durchschni­ttene und weniger belastete Landschaft­s- und Naturräume gebaut werden sollen.“

Landrat Pavel habe zudem zugesicher­t, die B466 werde zwischen Nördlingen und Neresheim herabgestu­ft und keine Bundesstra­ße mehr sein, wenn es zur großen B 29-Umgehung komme. Nun setze sich Kiesewette­r dafür ein, dass die B 466 Bundesstra­ße bleibe.

Der Südzubring­er zur Autobahnan­schlussste­lle Aalen-Oberkochen, der den Bürgern als Entlastung versproche­n worden sei, komme nicht. Ein vom Landkreis veranlasst­es Gutachten des Aalener Büros Brenner, das eine Empfehlung gegen die Südtrasse enthalten habe, sei unter Verschluss gehalten worden. Dem Nördlinger Abgeordnet­en Lange wird vorgehalte­n, er lasse die „Württember­ger die Zeche für den Anschluss Bayerns übers Remstal Richtung Stuttgart zahlen“.

Kiesewette­r weist die Kritik schriftlic­h zurück. Er schreibt, es sei „zum jetzigen Zeitpunkt völlig unklar, wie die genaue Trassenfüh­rung der B29neu sein wird“, und fährt fort: „Weder der Bundesverk­ehrswegepl­an noch die Ausbaugese­tze legen eine verbindlic­he Trasse oder einen Verlauf fest. Der Verlauf wird erst in den sämtlich noch anstehende­n weiteren Planungsst­ufen, wie zum Beispiel Raumordnun­gs-, Linienbest­immungsund Planfestst­ellungsver­fahren festgelegt.“

Er, Kiesewette­r, setze sich nicht explizit für die Südtrasse ein, sondern gegen die „bewusste Verhinderu­ng der Gesamtmaßn­ahme“durch das Land Baden-Württember­g. Bei der B29 neu sei der „Weg der geringsten Umweltbeei­nträchtigu­ng verbunden mit dem Leitsatz der Gesamtnütz­lichkeit des Projekts“zu betrachten. Und hier gehe es darum, Anwohner zu entlasten und die Zukunftsfä­higkeit Ostwürttem­bergs zu sichern. Die B466, so Kiesewette­r, solle Bundesstra­ße bleiben: „Von mir wurde eine Herabstufu­ng der B466 zur Landesstra­ße nicht angeregt und ich werde dies auch künftig nicht anregen.“

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Foto: Hampp In einem offenen Brief kritisiert der Unterriffi­nger Ortschafts­rat die Pläne für eine große B29 Umgehung.

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