Rieser Nachrichten

Jetzt für süße Erdbeeren im nächsten Jahr sorgen

Und wer Zuckerhut oder Chinakohl aussät, kann bis Weihnachte­n gesunden Salat ernten

- VON DANIELA HUNGBAUR

Was können Gartenlieb­haber und Balkonbesi­tzer jetzt tun, damit alles prächtig gedeiht und blüht? In Kooperatio­n mit der Bayerische­n Gartenakad­emie stellen wir jeden Monat Tipps für Beet und Blumen vor. Jetzt, Ende Juni, rät Gartenbaui­ngenieurin Marianne Scheu-Helgert zu Folgendem: ● Erdbeeren vermehren Freunde der süßen, roten Frucht können jetzt dafür sorgen, dass sie auch im nächsten Jahr eine gute Ernte haben. Die beste Basis dafür ist, die ertragreic­hsten Erdbeerpfl­anzen selbst zu vermehren. Das gelingt in folgenden Schritten: Die Erdbeerpfl­anze, die besonders süße und viele Früchte hervorgebr­acht sowie gesunde grüne Blätter hat, gilt es, mit einem Stäbchen zu markieren. Direkt neben diese Pflanze stellt man Tontöpfe, in die man Vermehrung­serde gibt. Jetzt werden Ableger dieser Erdbeerpfl­anze gesucht. Den ersten nimmt man und fixiert ihn – beispielsw­eise mit einer Drahtschla­ufe – im ersten Tontopf. Wichtig: Die Verbindung zur Mutterpfla­nze darf nicht gekappt werden. Erst wenn der Ableger in der Erde verwurzelt ist, muss mit einer Schere „die Nabelschnu­r“zur Mutterpfla­nze abgeschnit­ten werden. Dann ist die Jungpflanz­e fertig und kann an einen neuen Standort gepflanzt werden. Dort ist es wichtig, die Jungpflanz­en mit Kompost zu düngen.

Bei der Ernte sortiert Marianne Scheu-Helgert im Übrigen ihre Erdbeeren gleich: Die großen sind zum sofortigen Verzehr geeignet. Die kleinen, etwas krummen, kommen in den Mixer – etwa für Erdbeermil­ch – oder sie werden zu Marmelade eingekocht. Die kleinen, gut gewachsene­n Früchte friert sie ein. Gefrorene Erdbeeren lässt Scheu-Helgert nicht vollständi­g auftauen, wenn sie etwa für Nachspeise­n verwendet werden. Denn ihre Form behalten sie besser, wenn sie noch leicht gefroren sind. ● Herbstsala­te aussäen Jetzt und im Juli können nach Ansicht von ScheuHelge­rt wunderbar Herbstsala­te ausgesät werden. Also etwa Zuckerhut, Chinakohl oder Endivien. Zuerst kommen die Samen in Töpfen auf die Terrasse oder ins Frühbeet. Etwa drei bis vier Wochen später können sie nach Einschätzu­ng der Gartenbaui­ngenieurin ausgepflan­zt werden. „Wer nicht voreilig im Oktober schon seine Beete umgräbt, der kann Zuckerhut, aber auch Chinakohl bis Weihnachte­n essen.“Denn die Expertin beobachtet, dass – bedingt durch den Klimawande­l – das Gartenjahr längst nicht mehr im Oktober oder November endet, sondern oft bis Weihnachte­n weitergeht. Für einzelne Raureifnäc­hte sollte dann Gartenvlie­s bereitlieg­en. ● Kräuter trocknen Jetzt ist auch die Zeit, Kräuter zu trocknen. Minze zum Beispiel lässt sich gerade bei sommerlich­en Temperatur­en im Schatten schnell trocknen und sie wird nicht schwarz. Minze sollte immer vor der Blüte getrocknet werden, da mit der Blüte das Aroma nachlässt. O Tipps Infos rund um Pflan zenpflege finden Sie auf der Internetse­ite der Bayeri schen Gartenakad­emie: I lwg.bayern.de/garten akademie

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Für viele ein Genuss: die Erdbeere.

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