Rieser Nachrichten

CSU korrigiert Söder

Parteikoll­egen justieren bei Regeln für Gewerbegeb­iete im Grünen nach

- (dpa)

Die Landtags-CSU hat die Pläne der Staatsregi­erung zur Reform des Landesentw­icklungspr­ogramms in einem umstritten­en Punkt korrigiert: Die Regeln für Gewerbegeb­iete abseits bestehende­r Siedlungen werden nun doch nicht in der Form gelockert, wie von Heimatmini­ster Markus Söder (CSU) geplant. Dem entspreche­nden Änderungsa­ntrag der CSU-Fraktion stimmten im Wirtschaft­sausschuss am Donnerstag auch SPD und Freie Wähler zu. Die Grünen blieben bei ihrem Nein.

Die CSU reagierte damit auf massive Kritik von Fachleuten an der Lockerung des sogenannte­n „Anbindegeb­ots“in einer Expertenan­hörung im Landtag. Dieses Gebot schreibt im Grundsatz vor, dass neue Gewerbegeb­iete an Siedlungen angedockt werden müssen. Nun soll es Firmen zwar immer noch leichter gemacht werden als bisher, sich abseits von Ortschafte­n an Autobahnau­sfahrten, großen Straßen und Bahnstreck­en anzusiedel­n. Allerdings soll dies nur dann erlaubt sein, wenn dies „ohne wesentlich­e Beeinträch­tigung des Orts- und Landschaft­sbilds“möglich ist und es keinen „angebunden­en“Alternativ­standort gibt.

Ausschuss-Chef Erwin Huber (CSU) und die CSU-Wirtschaft­spolitiker­in Christine Haderthaue­r sprachen von einer schwierige­n Abwägung und einer angemessen­en Nachjustie­rung. Annette Karl (SPD) sprach von einem kleinen Schritt in die richtige Richtung – Söder sei von seiner Fraktion eingenorde­t worden. Martin Stümpfig (Grüne) kritisiert­e, das Ganze sei nicht mehr als Kosmetik.

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