Rieser Nachrichten

Bauarbeite­n: Was die Anwohner zahlen müssen

In Nördlingen wird nicht nur an der Baldinger Talergasse gearbeitet

- VON RONALD HUMMEL

Der Haupt- und Finanzauss­chuss im Nördlinger Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung zur Endabrechn­ung beziehungs­weise zu Anwohner-Vorauszahl­ungen zu drei Straßenbau­projekten abgestimmt. In der Baldinger Talergasse wurde zwar noch nicht mit den Baumaßnahm­en begonnen, aber als rechtliche Grundlage war der Beschluss des Ausschusse­s erforderli­ch.

Die Maßnahme besteht aus zwei Teilen, dem Hauptstraß­enzug von der Romantisch­en Straße bis zum Bachäcker und einem Stichweg. Der Hauptzug wird als Hauptersch­ließungsst­raße eingestuft, da sich Anwohnerun­d Durchgangs­verkehr in etwa die Waage halten. Das bedeutet, dass die Stadt Nördlingen für Arbeiten an der Fahrbahn 60 Prozent der Kosten tragen muss, für andere Gewerke wie Grünfläche­n oder Beleuchtun­g 50 Prozent. Insgesamt werden für den Hauptzug Baukosten von 721 000 Euro veranschla­gt, wovon auf die Anwohner 338 000 entfallen; das entspricht 10,73 Euro pro Quadratmet­er. Die Kosten für den Stichweg belaufen sich auf insgesamt 152 000 Euro. Da dieser als Anwohnerst­raße deklariert ist, tragen die Anwohner 60 Prozent der Straßenbau­kosten und 50 Prozent für die übrigen Maßnahmen; insgesamt errechnen sich 91 000 Euro, sprich 7,69 Euro pro Quadratmet­er. Die Beiträge sollen in zwei Raten eingezogen werden.

An den Arbeiten im Koppenhof, einer 60 Meter langen Stichstraß­e an der Drehergass­e, wurde im Mai dieses Jahres begonnen; der Kanal war dort schon 2015 saniert worden. Die Gesamtkost­en für die Straßensan­ierung belaufen sich auf 152 000 Euro. Da die Straße als Anwohnerst­raße eingestuft ist, entfallen auf die Anwohner 91 000 Euro, also 11,58 Euro pro Quadratmet­er, wovon die Hälfte als Vorauszahl­ung eingezogen wird. Allerdings trägt ein besonders großer Anwohner den Löwenantei­l – für die angrenzend­e Polizei bezahlt der Freistaat Bayern gut zwei Drittel der Gesamtbeit­räge.

In der Frauengass­e und der Deininger Mauer wurden im Frühjahr sieben neue Straßenlat­ernen installier­t, sodass auf der Strecke von der Löpsinger bis zur Deininger Straße nun insgesamt zehn Laternen stehen. Die Endabrechn­ung weist 28000 Euro aus; da es sich um eine Anliegerst­raße handelt, tragen die Anwohner 60 Prozent der Kosten, was 1,74 Euro pro Quadratmet­er entspricht.

Der Ausschuss beschloss aber nicht nur, zu kassieren, sondern gewährte auch einen Zuschuss von 7350 Euro für das Kinderhaus St. Martin der evangelisc­h-lutherisch­en Kirchengem­einde. Dort sollen zum einen die 24 Jahre alten Urinale und Spülkästen für 1835 Euro ausgetausc­ht werden. Zum anderen gilt es, die ebenfalls 24 Jahre alte Beleuchtun­g durch zeitgemäße LEDBeleuch­tung zu ersetzen, was laut Angebot 16 600 Euro kostet. Die Voraussetz­ung für die städtische­n Förderrich­tlinien sind eingehalte­n; zumal vor allem Maßnahmen zur Energieein­sparung gefördert werden sollen.

Daher kann ein Zuschuss von 40 Prozent der zuwendungs­fähigen Gesamtkost­en gewährt werden, was 7350 Euro entspricht. Der Hauptund Finanzauss­chuss traf alle aufgeführt­en Beschlüsse einstimmig.

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Foto: Dieter Mack Die Talergasse wird saniert – die Anwohner müssen für die Kosten zum Teil aufkom men.

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