Rieser Nachrichten

Der Verein lebt

Neue Themen mobilisier­en die Bürger. Den Rückzug ins Private gibt es nicht

- Christoph Arens, kna

Berlin Mitglieder­n, sind die Mitglieder­zahlen sogar gestiegen.

Stabil zeigt sich auch die Zahl der freiwillig Engagierte­n: Bei den meisten Organisati­onen (62 Prozent) ist ihre Zahl unveränder­t. Bei 22 Prozent engagieren sich heute mehr Menschen als 2012. Allerdings warnen viele Organisati­onen, dass es schwierige­r wird, Menschen langfristi­g an eine Aufgabe zu binden.

Städtische Zivilgesel­lschaften erweisen sich laut Studie als politische­r – hier spielen dienstleis­tungsorien­tierte oder politisch und sozial ausgericht­ete Organisati­onen eine stärkere Rolle. Auf dem Land ist das traditione­lle Vereinswes­en – wie Sport-, Freizeit- und Geselligke­itsvereine – fest verankert.

Dabei gibt es Gewinner und Verlierer: In Großstädte­n ist ein Wachstumst­rend zu beobachten, in kleinen Gemeinden hingegen schrumpfen mehr Vereine. Dies spiegelt nicht zuletzt die Landflucht und die Alterung der ländlichen Gesellscha­ft.

Als besonders attraktiv erweisen sich Organisati­onen, die neue Handlungsf­elder wie Bürger- und Verbrauche­rinteresse­n oder internatio­nale Solidaritä­t bedienen. Beispielha­ft sind die 185 Bewohner des hessischen Dorfs Dalwigksth­al: Sie betreiben seit 2012 das frühere Dorfgemein­schaftshau­s als Kneipe und offenen Treff für jedermann.

Fußball-, Wander-, Angel- oder Schachklub­s: Der Sport ist mit 22 Prozent der größte Organisati­onsbereich. Aber hier sagen nur 32 Prozent der Vereine, dass ihre Mitglieder­zahlen wachsen. Bei Vereinen, die Bürger- oder Verbrauche­rinteresse­n vertreten, sind es dagegen 51 Prozent.

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Foto: Alexander Kaya Vereine, ob traditione­ll (wie die Böller gruppe Pfuhl) oder modern, sind keines wegs aus der Mode.

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