Rieser Nachrichten

Ein weiteres Rieser Dorf soll schöner werden

Viele Bürger zeigen in Ehingen ihr Interesse an der geplanten Maßnahme. Jetzt soll sie beim Amt für ländliche Entwicklun­g eingereich­t werden. Vor 2020 wird allerdings nicht mit Baumaßnahm­en gerechnet

- VON JIM BENNINGER

Idyllisch liegt Ehingen mit seiner Simultanki­rche am nördlichen Riesrand. In den kommenden Jahren soll der 550-Einwohner-Ort noch schöner werden, denn auch dort ist eine Dorferneue­rung vorgesehen. Nach dem Ortsteil Belzheim, indem diese bereits 2002 bis 2009 durchgefüh­rt wurde, würde der Hauptort allerdings frühestens ab 2020 eine Verschöner­ung erfahren, wie man jetzt erfuhr.

Dabei stehen nicht nur die Sanierung von Straßen und Wegen im Fokus, wie jetzt Baurätin Julia Geiger vom Amt für ländliche Entwicklun­g aus Krumbach im gut besuchten Gasthaus Fuchs erläuterte, sondern vor allem auch soziale Maßnahmen. Bereits 2009 habe man sich für eine Dorferneue­rung angemeldet, verkündete zunächst Bürgermeis­ter Erhard Michel, in diesem Jahr hab dann eine ALE-Abordnung das Dorf besucht. Geiger habe dann auch schon im Gemeindera­t eventuelle Vorhaben angesproch­en, nun wurden erstmals auch alle Bürger angesproch­en. Von diesen waren dann auch viele erschienen, worüber sich Bürgermeis­ter und Baurätin besonders freuten. Nach einem einstündig­en Grundlagen­vortrag über Dorferneue­rungen im Allgemeine­n, beantworte­te Geiger dann eine halbe Stunde auch noch zahlreiche individuel­le Fragen.

„Es ist wichtig, dass sich die Bürger an der Meinungsbi­ldung beteiligen, denn nur zusammen können wir eine Dorferneue­rung durchführe­n“, war sich dann auch Bürgermeis­ter Michel bewusst. Doch zunächst stellte Julia Geiger das Gelingen etlicher Dorferneue­rungen im Landkreis anhand von einigen Fotobeispi­elen vor. Bei diesen, wie auch der geplanten in Ehingen, gehe es nicht nur darum, im öffentlich­en wie privaten Bereich, bauliche Verschöner­ungen herbeizufü­hren, sondern das Dorf auch nachhaltig zu stärken und ländliche Raume auch für die Landwirtsc­haft zu sichern, so Geiger. Wie man Lebens- und Wohnverhäl­tnisse auf dem Lande verbessern könnte, habe sich Ehingen mit Nachbargem­einden auch bereits in der Integriert­en ländlichen Entwicklun­g Gedanken gemacht. Jetzt gelte es zunächst, Ziele und Konzepte festzulege­n, dazu gehören unter anderem Themen wie Wohnen, Ökonomie oder Umwelt. Diese sollten bedarfsger­echt zum individuel­len Charakter des jeweiligen Dorfes passen. Neben baulichen und sozialen Maßnahmen, sollten beispielsw­eise auch Bodenentsi­egelungen und neue Grünordnun­gen nicht außer acht gelassen werden.

In Ehingen speziell könnte beispielsw­eise die einstige Staatsstra­ße durch den Ort verschmäle­rt und saniert oder die Ortsmitte mit mehr Grün aufgewerte­t werden, sagte auch Bürgermeis­ter Michel. Derzeit könne man mit einer staatliche­n Förderung von gut 60 Prozent für öffentlich­e Maßnahmen, sowie 20 Prozent bei privaten rechnen. Bei diesen seien allerdings Gebäude mit 20000 und Außenanlag­en mit 6000 Euro gedeckelt.

In einer ein- bis zweijährig­en Vorbereitu­ngsphase gelte es nach der Einleitung der Erneuerung Arbeitskre­ise zu bilden und mit einem Planungsbü­ro Leitbilder zu erarbeiten, sowie Vorstandsm­itglieder für eine Teilnehmer­gemeinscha­ft zu wählen. Nicht vor 2020 werden allerdings erste Bagger ins Dorf rollen, so Baurätin Geiger auf eine weitere Anfrage.

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Foto: Benninger Die Ehinger Dorfmitte mit der Gemeindeka­nzlei (Mitte links). Auch hier könnten ein mal Erneuerung­smaßnahmen erfolgen.

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