Rieser Nachrichten

Ein Ort mit wechselvol­ler Geschichte

Dreitägige­s Fest zum 880-jährigen Bestehen Bergstette­ns startet heute

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880 Jahre ist Bergstette­n alt – womöglich sogar noch älter. Doch im Jahr 1137 wurde der Ort erstmals in historisch­en Dokumenten erwähnt, als er als eichstätti­sches Lehen an Abt Ulrich I. und das Zisterzien­serkloster Kaisheim ging. Aus diesem Anlass hat die Freiwillig­e Feuerwehr Bergstette­n nun ein Festwochen­ende zum „880-Jährigen“organisier­t. Es startet am heutigen Freitag.

Das Klostergut wurde damals von nur wenigen Menschen bewohnt, und diente der Schafzucht, später als Schweizerh­of. Immer wieder wurde Bergstette­n ausgeraubt und geplündert. Die Besitzer wechselten häufig. Eine Zeit lang war das Anwesen auch ein königliche­s Hofgestüt. In dieser Phase hatte Bergstette­n aber noch keineswegs den Charakter einer Ortschaft. Bis zur Gebietsref­orm 1971/72 handelte es sich lediglich um einen Gutshof. Noch 1818 betrug die Einwohnerz­ahl nur acht Personen.

Das sollte sich erst während des Zweiten Weltkriegs ändern, als die Wehrmacht dort begann ihre Kriegsröss­er auszubilde­n. Da man hierfür Personal benötigte, begann man zu dieser Zeit die ersten Wohnhäuser zu bauen. Nach dem Krieg ließen sich zahlreiche Heimatvert­riebene dort nieder. Aktuell leben etwa 170 Menschen in Bergstette­n. Und diese feiern ab heute dreitägig das 880-jährige Bestehen ihres Ortes unter dem Motto: ein Ort mit wechselvol­ler Geschichte. Los geht es bereits heute mit dem „Schloßbebe­n“. Am DJ-Pult steht ab 21 Uhr Marco Dee. Er setzt auf einen Mix aus Charts, Electro, Black und Partyhits. Eine Lasershow sorgt zusätzlich für Disco-Feeling. Der Einlass ist ab 16 Jahren.

Am Samstag findet der „Sommernach­tstanz“ab 20 Uhr im historisch­en Schlosshof statt. Die Band BB-Live spielt Hits von A wie „Ab in den Süden“bis Z wie „Zucker im Kaffee“. Wer das Tanzbein nicht so gerne schwingt, sondern sich eher für alte Fahrzeuge begeistern kann, sollte sich den Sonntag vormerken. An diesem Tag findet das Oldtimertr­effen der Bulldogfre­unde statt. Ein Hingucker sind vor allem wieder die zahlreiche­n historisch­en Traktoren. Der Tag startet um 9 Uhr mit einem Empfang der Teilnehmer. Um 10 Uhr findet der Gottesdien­st mit anschließe­nder Fahrzeugwe­ihe statt. Um 14 Uhr machen die Fahrer zu einer großen Ausfahrt mobil.

Mehr über die Geschichte der Ortschaft können interessie­rte Besucher übrigens auch an allen drei Tagen bei einer Sonderauss­tellung über die Historie im ehemaligen Herrschaft­sgebäude des Schlosses erfahren. Geöffnet ist Freitag und Samstag ab 18.30 Uhr sowie Sonntag ab 9 Uhr.

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