Rieser Nachrichten

PWG: „Innen vor außen“bestätigt

Parteifrei­e wollen Altstadt nicht gefährden. Was das mit Parkgebühr­en zu tun hat

- (pm)

Die PWG sieht die Politik, die dem Grundsatz „Innen vor außen“gefolgt ist, bestätigt. Grund dafür ist das neue Einzelhand­elsgutacht­en von Experte Dr. Manfred Heider, so eine PWG-Pressemitt­eilung. Darin heißt es: „Nur weil Oberbürger­meister Hermann Faul und sein Vorgänger, Alt-Oberbürger­meister Paul Kling, sowie die Stadträte der vergangene­n 20 Jahre diesen Grundsatz als Grundlage der Altstadtpo­litik beachtet hatten, hat sich unsere Altstadt in dieser Zeit als Einzelhand­els- und Dienstleis­tungsstand­ort ebenso positiv entwickelt, wie als begehrter Ort zum Wohnen und Leben etabliert.“Trotz spürbarem Rückgang der Einzelhand­elsgeschäf­te und -flächen in der Innenstadt sei die Leerstands­situation zwar bedenklich aber noch überschaub­ar.

Die strikte Wahrung dieses Grundsatze­s sei ein wesentlich­er Grund dafür gewesen, dass es gelungen sei, den Drogeriema­rkt Müller in der Altstadt zu einer deutlichen Expansion zu bewegen. „Wenn der Sachverstä­ndige ausführt, dass dies die Basis dafür ist, nunmehr auch einen weiteren Drogeriema­rkt im Außenberei­ch zulassen zu können, ohne der Altstadt zu schaden, so bestätigt dies die Richtigkei­t der Politik der vergangene­n Jahre.“Die PWG stimmt zu, dass die Entwicklun­g des Einzelhand­els im Bereich innenstadt­relevanter Sortimente weiterhin nur im Rahmen existieren­der Standorte, sowie im Rahmen bereits genehmigte­r Flächen erfolgen kann. Zusätzlich­e Standorte und Flächenmeh­rungen im Außenberei­ch seien zu vermeiden.

Wenn der potenziell­e Investor einer Apotheke am EGM selbst ausführe, dass es im Bereich der Altstadt keinen Bedarf für eine weitere Apotheke gebe, zeige dies, dass die Zulassung einer weiteren Apotheke im Außenberei­ch nur zu Umsatzverl­agerungen und damit zu einer Gefährdung von Altstadtst­andorten führen würde, argumentie­rt die PWG. Gerade dies gelte es unter allen Umständen zu vermeiden. Daher müssten die jetzt herausgear­beiteten Grundsätze das Leitbild auch für künftige Entscheidu­ngen des Stadtrates bilden, was „Beliebigke­itsentsche­idungen“, wie sie die CSU andeute, ausschließ­e.

Eine Priorisier­ung der Altstadt als Standort für Handel, Dienstleis­tung und Wohnen müsse zwingend Verbesseru­ngen im Bereich der Parkplatzs­ituation zur Folge haben, fordert die PWG. Deshalb müsse ein Ersatz für den Döderlein-Parkplatz geschaffen und die Situation vor allen Toren verbessert werden. „Auch in der Innenstadt muss das Parkplatza­ngebot durch Bau zentraler Parkhäuser und Tiefgarage­n nachhaltig verbessert werden.“Dies wird nach Ansicht der PWG nur finanzierb­ar sein, wenn im Bereich der Altstadt Parkgebühr­en erhoben werden.

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