Parken wird zeitlich beschränkt
Stellflächen in Grasstraße und Mühlgässchen: So sieht das neue Model in Harburg aus
Sollen die Parkplätze in der Grasstraße und im Mühlgässchen in Harburg künftig mit Parkscheibe zeitlich beschränkt und überwacht werden? Dieses Thema kam schon einmal im Stadtrat zur Sprache. Bei der jüngsten Zusammenkunft diskutierte das Gremium einen Antrag von Stadtrat Thomas Seiler (PWGBG-FW).
Sein Vorschlag lautete, die Parkdauer an der Grasstraße auf drei oder vier Stunden mit Parkscheibe zu beschränken. „Wir sind dafür verantwortlich, dass die Kundschaft der Läden in der Innenstadt einen Parkplatz finden“, sagte Seiler. Er erhielt Unterstützung seines Fraktionskollegen Matthias Schröppel: „Wir haben ein Parkdeck für Langzeitparker. Wenn wir die Plätze an der Grasstraße und am Mühlgässchen beschränken, ist das auch für Touristen interessant.“
Darüber war sich schnell die Mehrheit der Stadträte einig. Allerdings herrschte beim Konzept und der Festlegung der Parkdauer Uneinigkeit.
„Ich plädiere für eine Beschränkung auf vier Stunden, da ein Arztbesuch gut und gerne einige Zeit in Anspruch nimmt“, argumentierte Elisabeth Trüdinger (CSU). Schröppel sah das anders: „Wenn die Fahrer die Parkscheibe günstig einstellen, werden aus vier schnell viereinhalb Stunden. Dadurch können manche in der Mittagspause ihre Scheibe nachdrehen und somit wieder den ganzen Tag dort stehen bleiben. Genau das wollten wir ja verhindern.“
Wie die neue Regelung überwacht wird, ist noch unklar
Bürgermeister Wolfgang Kilian (CSU) verwies auch darauf, dass eine Beschränkung der Parkdauer den Druck auf andere Parkplätze erhöhen wird. Die Stadträte lehnten das Vier-Stunden-Modell mit 6:12 Stimmen ab, verabschiedeten aber den Drei-Stunden-Vorschlag gegen eine Stimme.
Nun musste das Gremium klären, welche Parkplätze von der Neuerung betroffen sind. Peter Martin (SPD), der das Thema Anfang Juni angestoßen hatte, sprach sich für eine Teilbeschränkung aus. „Ein paar Parkplätze sollten weiterhin von Dauerparkern genutzt werden können.“Deshalb schlug Werner Heller (CSU) vor: „Wir könnten die Parkplätze in der Grasstraße ab der Wohnmobilstellfläche zur Bruckmühle hin und die Stellplätze im Mühlgässchen beschränken.“Diese Idee beschloss das Gremium einstimmig.
Zudem entschieden die Stadträte ebenfalls einstimmig, die Beschränkung von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr festzulegen.
„Natürlich werden wir die Bürger rechtzeitig über das Amtsblatt und mit Plakaten informieren“, sagte Seiler. Bürgermeister Kilian geht davon aus, dass die Parkplätze ab September zeitlich beschränkt sind. „Bis dahin sollten die Schilder fertig und mit der Polizei alles geklärt sein.“
Zudem werde noch darüber beraten, ob die Verkehrsüberwachung, die sich Harburg mit zwei anderen Kommunen teilen muss, ausgeweitet wird.