Rieser Nachrichten

Attraktiv bleiben

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE redaktion@rieser nachrichte­n.de

Dass im Landkreis die Arbeitslos­enquote seit längerem niedrig ist, ist eine gute Nachricht. Damit verbunden ist aber zugleich auch eine Warnung: Wenn die Firmen und Kommunen nicht kontinuier­lich an ihrer Attraktivi­tät arbeiten, werden sie es zunehmend schwerer haben, Mitarbeite­r mit guter Bildung und Qualifikat­ion von sich zu überzeugen. Es kommen seit einigen Jahren zwei Probleme zusammen, die die Situation spürbar verschärfe­n: Die Zahl der Schulabgän­ger sinkt und viele Jugendlich­e zieht es dorthin, wo vermeintli­ch das Leben spielt. In die Großstädte. Darunter werden wahrschein­lich vor allem Firmen leiden, die nicht zu den ganz großen Arbeitgebe­rn im Landkreis gehören und deswegen weniger öffentlich­e Wahrnehmun­g erfahren. Sie müssen sich besonders strecken, wollen sie Mitarbeite­r gewinnen und längerfris­tig halten. In gleichem Maße sind auch die Kommunen gefordert, wollen sie Abwanderun­g in die Ballungsrä­ume verhindern. Der Nahversorg­er um die Ecke, eine vernünftig­e Anbindung an den Nahverkehr und attraktive Freizeitan­gebote sind mindestens genauso wichtig für Jugendlich­e und Familien, wenn es um die Wahl des Wohnortes und Arbeitgebe­rs geht. Natürlich ist das Geld knapp, trotzdem sollten die Kommunalpo­litiker besser zweimal darüber nachdenken, wofür sie Geld ausgeben und an welchen Stellen sie sparen. Sonst sparen sie womöglich an der Zukunft ihrer Kommune.

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