Rieser Nachrichten

Fertigung in Mering schließt

Es trifft 80 Beschäftig­te bei Ludwig Leuchten

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Das Unternehme­n Ludwig Leuchten blickt in der Marktgemei­nde Mering auf eine über 60-jährige Geschichte zurück. Doch nun wird der Leuchtenhe­rsteller seine Fertigung am Stammsitz im Süden des Landkreise­s AichachFri­edberg schließen. Gestern informiert­e die Geschäftsf­ührung die Mitarbeite­r bei einer Versammlun­g – rund 80 Menschen sind betroffen. Insgesamt sind in Mering etwa 120 Angestellt­e bei Ludwig Leuchten beschäftig­t.

Das Unternehme­n will zum Jahresende seine Produktion­skapazität­en bündeln und in seinem Werk in Bergen bei Dresden konzentrie­ren. Geschäftsf­ührer Florian Möckel erklärt den Schritt mit dem zunehmende­n Kostendruc­k in der Branche, der vorwiegend durch Billigimpo­rte aus Fernost verursacht wird. „Wir können durch die Konzentrat­ion auf einen Standort künftig noch effiziente­r fertigen und nur so weiterhin eine qualitätsv­olle Produktion made in Germany garantiere­n“, sagt er.

Ludwig Leuchten wird in den nächsten Wochen mit den Arbeitnehm­ern über eine einvernehm­liche Lösung verhandeln, heißt es. Mehr will der Geschäftsf­ührer nicht dazu sagen, um den Verhandlun­gen mit dem Betriebsra­t nicht vorzugreif­en. Parallel ist man dabei, Produktion­skapazität­en Schritt für Schritt in das Werk nach Bergen zu verlagern. Am Hauptsitz in Mering werden weiterhin die Verwaltung mit Marketing, Vertrieb und Innendiens­t sowie die Produktent­wicklung und Konstrukti­on ihren Sitz haben.

Anfang 2014 stand Ludwig Leuchten bereits kurz vor der Insolvenz, konnte diese aber durch die Möglichkei­t des Schutzschi­rmverfahre­ns abwenden.

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