Die Royals kommen
Nächste Woche besuchen Prinz William und Herzogin Kate mit ihren Kindern Polen und Deutschland. Warum die zweite offizielle Reise der königlichen Familie so wichtig ist für die Briten
Im vergangenen Jahr erfuhr die Britin Angela Gibbins, wie beliebt Prinz William, Herzogin Catherine sowie ihre Kinder Prinz George und Prinzessin Charlotte sind. Gibbins hatte in einem Facebook-Beitrag geschrieben, dass George aufgrund seiner Herkunft privilegiert sei und nie irgendwelche Probleme im Leben haben werde. Es folgte ein Sturm der Entrüstung.
Die Episode sagt viel aus über die Popularität der jungen Royals, die bereits mit William und seinem Bruder Harry groß war, mit George und Charlotte aber immer weiter ansteigt. Der knapp vier Jahre alte George, der als Dritter in der Thronfolge eines Tages britischer König sein wird, verzückt AdelsFans weltweit. Er ist sozusagen ein Herzensbrecher im Dienste der britischen Diplomatie.
Zusammen mit seinen Eltern und seiner zweijährigen Schwester kommt er nächste Woche erst nach Polen, dann nach Deutschland. Es ist erst das zweite Mal, dass die vierköpfige Familie zusammen auf einer offiziellen Reise unterwegs ist. Ihre erste war die nach Kanada im vergangenen Herbst. Bei derartigen Reisen geht es vor allem um bedeutungsvolle Gesten und schöne Fotos. Hübsche Motive aus Kanada: George, wie er im Streichelzoo nach Tieren greift. Charlotte, wie sie fasziniert bunte Luftballons bestaunt. Die britische Presse betitelte die nun anstehende fünftägige Tour in Zeiten des Brexit denn auch als „royale Charme-Offensive“.
Immerhin, das Ansehen der Insel auf dem Kontinent hat aufgrund des baldigen Austritts aus der EU sowie des politischen Chaos in Westminster zuletzt gelitten. William und Kate sollen das Image wieder aufpolieren. In Deutschland haben sie dafür vergleichsweise leichtes Spiel, denn die Begeisterung über die britische Königsfamilie ist hier so ausgeprägt wie in kaum einem anderen Land. Kürzlich waren die beiden bereits in Paris; Williams Vater Prinz Charles besuchte Italien.
Der britische Botschafter in Berlin, Sir Sebastian Wood, will den Deutschland-Besuch der jungen Royals dennoch nicht im Schatten des Brexit betrachten. Vielmehr