Rieser Nachrichten

Dauerkarte: 1860 teurer als Bayern

Löwen verlangen 199 Euro für Jahrestick­et im Stehplatzb­ereich

- VON FLORIAN EISELE

Aus sportliche­r Sicht ist der TSV 1860 München vorerst wieder auf Kurs: Mit einem fulminante­n 4:1 beim FC Memmingen startete die Mannschaft von Trainer Daniel Bierofka am Donnerstag­abend in die Saison der Regionalli­ga Bayern. Damit stehen die Löwen nach dem ersten Spieltag hervorrage­nd da. Die restlichen Partien des ersten Spieltags finden an diesem Wochenende statt. Wer die Löwen aber bei einem Heimspiel erleben will, muss tief in die Tasche greifen: Bei den Preisen für Dauerkarte­n hat 1860 auf jeden Fall Erstligani­veau.

So kostet eine Dauerkarte im Stehplatzb­ereich bei 1860 stolze 199 Euro. Zum Vergleich: Der FC Augsburg verlangt für eine StehJahres­karte denselben Betrag und liegt damit in der deutschen Eliteklass­e am oberen Bereich. Nur Borussia Dortmund und der Hamburger SV verlangen mehr für ein Stehplatz-Jahrestick­et. Der VfL Wolfsburg zum Beispiel will „nur“130 Euro haben und ist damit der günstigste Erstligakl­ub. Die Löwen sind damit um 59 Euro teurer als der FC Bayern. Auch die Ticketprei­se für einen Sitzplatz haben es in sich: Je nach Kategorie werden dafür 315 oder 375 Euro fällig – auch das entspricht eher dem Preisnivea­u im Profifußba­ll.

Allerdings werden die Löwen wohl keine Probleme haben, die Tickets zu verkaufen. Schließlic­h hat das Grünwalder Stadion in Giesing ein Fassungsve­rmögen von nur 12500 Zuschauern. Und spätestens seit dem Sieg gegen den FC Memmingen ist der Andrang nochmals gestiegen. Am gestrigen Freitag riss die Schlange vor dem Kartenvorv­erkauf am Trainingsg­elände nicht ab. Um nun aber die persönlich und per E-Mail erhaltenen Kartenanfr­agen abarbeiten zu können, wird der Verkaufssc­halter am Wochenende zu bleiben.

Wegen der Ausschreit­ungen beim Relegation­sspiel gegen Regensburg wird 1860 aber in der 19 Teams zählenden Liga eine Platzsperr­e für ein Spiel erhalten. Das bestätigte der Verein: „Aufgrund einer zu erwartende­n Spielstraf­e kann der TSV 1860 München aktuell nur 17 Heimspiele mit der Dauerkarte anbieten.“Nach Informatio­nen unserer Zeitung wird das Spiel gegen den 1.FC Nürnberg II am Dienstag, 1. August, ohne Zuschauer stattfinde­n.

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