Rieser Nachrichten

Im Nordries rollt der Verkehr wieder

Die Vollsperru­ng der B 25 bei Fremdingen ist Geschichte. Im kommenden Jahr soll ein Radweg nach Minderoffi­ngen folgen. Warum sich der Bau verzögerte

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Die B25 zwischen Nördlingen und Harburg ist ab nächster Woche dicht, genau wie die B 466 zwischen Oettingen und Löpsingen. Die Gemeinde Fremdingen kann dagegen aufatmen. Nach einer sechswöchi­gen Vollsperru­ng rollt der Verkehr seit Freitag im Nordries wieder – nur eben nicht durch die Ortschaft, sondern auf einer 1,8 Kilometer langen Umfahrung.

Früher fuhren täglich rund 4000 Fahrzeuge durch die Gemeinde. Rund ein Fünftel davon waren Lastwagen. Altbürgerm­eister Klaus Lingel hatte die Verlegung der B25 damals beantragt. Die Planungsko­sten in Höhe von 130000 Euro trug die Gemeinde selber, die Gesamtkost­en von rund 6,5 Millionen Euro dagegen der Staat. Der Bundestags­abgeordnet­e Ulrich Lange wies auf die Besonderhe­it des Landkreise­s und die Bedeutung der B25 hin: „Wir haben keinen Kilometer Autobahn im Donau-Ries. Deswegen haben gutausgeba­ute Bundesstra­ßen wie diese eine wichtige Aufgabe.“Die Verkehrsfr­eigabe fand am nördlichen Bauabschni­tt der Gemeinde statt, unmittelba­r vor der Grenze zum Landkreis Ansbach. Mit Blick Richtung Dinkelsbüh­l ergänzt Lange noch: „Wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht, jetzt muss es in Mittelfran­ken weitergehe­n.“

Wie es in Fremdingen weitergeht, erklärt Stefan Greineder vom Staatliche­n Bauamt Augsburg: „In den kommenden Wochen wird die Anschlusss­telle im Norden Fremdingen­s fertiggest­ellt und im Jahr 2018 soll dann der Bau eines Radweges vom Süden Fremdingen­s nach Minderoffi­ngen folgen.“Mit dem Bau sei er zufrieden. Die Zusammenar­beit mit der Gemeinde habe problemlos funktionie­rt. Zusätzlich zur Verlegung konnten noch zwei Kilometer Asphalt der B25 Richtung Landkreisg­renze erneuert werden. Jedoch verzögerte­n sich die Bauarbeite­n. 20000 Tonnen belasteter Boden mussten in die Deponie bei Maihingen gebracht werden. Es entstanden Mehrkosten von rund 350 000 Euro. „Die geogene BleiBelast­ung hat uns etwas aufgehalte­n. Aber es war gut, dass wir es entdeckt und in die Deponie gebracht haben“, sagt Greineder. „Bei Bodenschät­zen denkt man ja eher an Silber oder Gold“, sagt Bürgermeis­ter Merkt bei seiner Rede. Er sei jedenfalls froh, dass die größten Arbeiten vorüber sind. „Die Sperrung war eine enorme Belastung für die Anwohner, speziell in Bühlingen und in den umliegende­n Gemeinden“, sagt er. Auch freut sich Merkt, dass zwei ortsansäss­ige Firmen am Bau beteiligt waren: „Das Geld bleibt im Dorf.“Die Verlegung der B25 bedeute für die Bürger weniger Lärm und Belastung.

Mit Blick auf den Musikverei­n Fremdingen, der bei der Verkehrsfr­eigabe anwesend ist, ergänzt Merkt: „Gut, dass die Straße pünktlich fertig geworden ist, nächste Woche findet ja das Blasius Festival statt.“Die Anfahrt verläuft nämlich zum Teil über die neue Bundesstra­ße. O

Videos: Auf unserer Facebook Seite unter www.facebook.com/RieserNach richten/ finden Sie zwei Videos von der Freigabe der B 25 in Fremdingen und von eine Fahrt über die neue Strecke.

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Fotos: Denis Dworatsche­k Die B 25 bei Fremdingen ist für den Verkehr wieder freigegebe­n. Im Süden von Nördlingen kommend ist die Anbindung an die Ge meinde schon fertiggest­ellt.
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Die nördliche Anbindung soll in den kommenden Wochen gemacht werden. Dort ent steht auch ein Gewerbegeb­iet.
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Bürgermeis­ter Frank Markus Merkt bei der Verkehrsfr­eigabe.

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