Untermagerbein wird angeschlossen
Größte Einzelmaßnahme im Mönchsdegginger Vier-Millionen-Etat ist die Erneuerung der Abwasserversorgung. Die Bushaltestelle soll außerdem verlegt werden
Von 3,4 auf 3,6 auf 4,3 Millionen – der Haushalt der Gemeinde Mönchsdeggingen ist auch heuer noch einmal angewachsen. Grund dafür ist unter anderem auch ein Investitionsstau, denn im vergangenen Jahr konnten etliche geplante Vorhaben nicht durchgeführt werden.
„Die örtlichen Betriebe hatten zuletzt einfach nicht genügend Kapazitäten, dadurch verzögerten sich Planungen wie Durchführungen“, sagt Bürgermeister Karl Wiedenmann. Darum stehen heuer noch einmal einige dieser Vorhaben auf dem Programm. Dazu gehört unter anderem die Breitbandversorgung, für die erneut eine Viertelmillion eingestellt wurde. Auch die gemeindliche Kostenbeteiligung für den Radweg nach Merzingen (180000 Euro) ist noch zu leisten. Insgesamt 2,14 Millionen hat der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Ries, Moritz Gerstner, heuer für den Mönchsdegginger Vermögenshaushalt geplant. Zur Finanzierung der Investitionen sieht er unter anderem eine Million Euro aus den Rücklagen, die Zuführungsrate (335000 Euro) und Zuschüsse (308 000 Euro) vor.
Die größte Einzelbaumaßnahme sollen heuer das Pumpwerk und die Druckleitung für die Abwasserbeseitigung in Untermagerbein werden (640000 Euro). Für Grunderwerb sind zudem 300 000 Euro, den Bau einer neuen Bauhofhalle 100 000 Euro und die Sanierung von Wirtschafts- sowie Feldwegen insgesamt 90 000 Euro vorgesehen.
Weitere größere geplante Investitionen sind Umbauten in der Schule, wozu die Gemeinde insgesamt 80 000 Euro gibt, da damit unter anderem auch das Archiv sowie Vereinsräume untergebracht werden. Die Bushaltestelle werde für 45000 Euro aus der viel befahrenen Alb- in die ruhigere Alemannenstraße verlegt, zudem das Feuerwehrhaus Schaffhausen und das Gemeindehaus Ziswingen für je 30 000 Euro ertüchtigt.
Bessere Finanzen dank Almarin Schließung
Durch den Investitionsstau waren die Rücklagen auf 1,4 Millionen Euro gestiegen. Davon soll heuer eine gute Million, der Rest im kommenden Jahr, für den Straßenbau in Untermagerbein verwendet werden, so der Bürgermeister. Dadurch sind auch trotz der vielen geplanten Maßnahmen keine weiteren Kreditaufnahmen nötig. Es konnte sogar eine Sondertilgung geleistet werden. Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Gemeinde Schulden kontinuierlich von zwei Millionen Euro (1996) auf zuletzt nur noch 185000 Euro abgebaut. Am Jahresende werden es durch weitere Gesamttilgungen in Höhe von knapp 50 000 laut Planung nicht einmal mehr 100 Euro pro Einwohner sein. Die gute Mönchsdegginger Finanzlage sei vor allem auch eine Folge der Aufgabe des Almarin-Bades. „Rund eine Viertelmillion Euro haben wir dafür jetzt jährlich mehr zur Verfügung“, sagt Wiedenmann.
Auch die Einnahmen entwickelten sich gut, etwa die Gewerbesteuer mit einem Plus von 95000 Euro, Zuweisungen vom Land (plus 25000 Euro) sowie der Anteil aus der Einkommensteuer (plus 18500 Euro). Aber auch die Ausgaben des Verwaltungshaushaltes waren in den vergangenen Jahren von 1,4 (2015) über 1,6 auf heuer wohl knapp 1,7 Millionen gestiegen. Grund dafür sind unter anderem ein höherer Personalaufwand sowie einige Bebauungsplanverfahren und eine Breitband-Masterplanung. Zudem sind höhere Umlagen an den Kreis (572000 Euro) und die Verwaltungsgemeinschaft (126500 Euro) zu leisten. Die Zuführungsrate zum Vermögenshaushalt sank von 600 000 Euro (2015) genauso auf rund die Hälfte, wie die Investitionsrate (2015: 500000 Euro).