Volle Posaunentöne
Kleiner Bezirkschor spielte in der St.-Jakobs-Kirche in Oettingen. Leiter verabschiedet
Der kleine Bezirkschor ist der Sympathieträger des Posaunenchorbezirks Donau Ries und wurde seinem Ruf auch beim Konzert in der Kirche St. Jakob in Oettingen gerecht. Zum Abschluss der Probensaison zeigte der Bläserchor unter der Leitung von Felix Mack ein anspruchsvolles Programm, das in seinem Duktus und der Schwerpunktsetzung das Profil des Leiters aufleuchten ließ. Leider wurde Felix Mack nach nur zwei Jahren als Leiter verabschiedet, der Schulmusiker am Gymnasium Dillingen muss aus beruflichen und privaten Gründen kürzertreten.
Mit Deborah Pfanz hatte das den Kontrapunkt und die Ergänzung in musikalischer Weise. Die junge Organistin spielte an der Steinmeyer Orgel Bachs Concerto II mit Leichtigkeit und musikalisch durchstrukturiert. Auf das Programm des Bezirkschors abgestimmt war eine Fanfare der Australierin Rosalie Bonighton, harmonisch anspruchsvoll und perfekt intoniert. Mack und der kleine Bezirkschor überzeugten durch ihren Klang, immer homogen, zurückhaltend und doch herrlich volltönend. Der Schritt näher an die Noten, Macks Ziel, wurde vor allem in den Liedvorspielen und Begleitsätzen deutlich, ob es Choräle oder neueres Liedgut waren, immer waren diese Basics der Gottesdienstbegleitung voller Spielfreude kleine Kunstwerke.
Ein ganz und gar nicht einfaches Stück
Die Konzertstücke wie „Der neue Anfang“vom jungen badischen Komponisten Jens Uhlenhoff, oder „One More Try“von Michael Schütz bestachen durch vielgestaltige Rhythmik, die immer präzis von den einzelnen Stimmen umgesetzt wurde, besonders zu hören in „Easy & Groovy“von Ingo Luis, das ganz und gar nicht einfach war. Bei allem Groove spielten die Bläser mit eiKonzert nem wunderbar samtigen Ton und der große innere Bogen spannte seine Klammer um die Musik.
Adaptationen für Posaunenchor waren die Lieder „Deep River of Faith“und „I vow to thee my country“, beide im Volkston und doch wirkungsvoll und dicht komponiert und genauso an diesem Abend in Oettingen umgesetzt. Viele der Interpretationen des Kleinen Bezirkschors waren bewegend und setzten Maßstäbe, auch in anderen Posaunenchören diese Stücke auszuprobieren und in dieser Weise wieder aufzuführen. Am Schluss hatte der Hörer den Wunsch, diesen Klang bald wieder zu erleben.