Rieser Nachrichten

Fokus auf die Defensive

In der Landesliga beginnt heute die Saison 2017/18. Drei Teams kommen neu in die Spielklass­e. TSV-Trainer Andreas Schröter will vor allem die hohe Zahl an Gegentoren verbessern

- VON KLAUS JAIS

Landkreis Mit 17 Mannschaft­en geht die Fußball-Landesliga Südwest in ihr sechstes Jahr seit der zur Saison 2012/2013 vollzogene­n Spielklass­enreform mit seitdem fünf anstatt bis dahin nur drei Landeslige­n. Neu in der Liga sind diesmal nur drei Mannschaft­en, nämlich mit dem FC Gundelfing­en ein allerdings altbekannt­es Team (Absteiger aus der Bayernliga) und die beiden schwäbisch­en Bezirkslig­ameister SV Cosmos Aystetten und TV Markt Grönenbach.

Aystetten spielte vor zehn Jahren noch in der Kreisklass­e und hat nach drei Jahren Bezirkslig­a Nord erstmals den Sprung in die Landesliga geschafft. Auch der TV Bad Grönen

bach spielte vor zehn Jahren noch in der Kreisklass­e und hat nach nur zwei Spielzeite­n Kreisliga und einem Jahr Bezirkslig­a Süd die Landesliga erreicht. Der FC Gundelfin

gen erreichte in seinen bislang vier Saisons in der Landesliga Südwest durchweg einstellig­e Tabellenpl­ätze, musste aber nach nur einem Jahr die Bayernliga wieder verlassen. Als sie 1993 schon einmal in die Bayernliga aufstiegen, dauerte das damalige „Abenteuer“immerhin vier Jahre.

Ebenfalls ein Landesliga­urgestein ist der FC Memmingen II, der in seinen fünf Saisons mit Rang fünf die beste Platzierun­g hatte. Auch die

SpVgg Kaufbeuren ist seit dem Startschus­s in der Landesliga Südwest vertreten, erreichte aber in fünf Spielzeite­n nur einmal einen einstellig­en Tabellenpl­atz. Die SpVgg Kaufbeuren gehört neben der SpVgg GW Deggendorf (Niederbaye­rn) und SV Wacker Burghausen (Oberbayern) zu den auserwählt­en Teams, die mit der Nachwuchsa­bteilung des deutschen Rekordmeis­ters FC Bayern München kooperiere­n. Langfristi­g erhofft man sich im Allgäu, dass diese Arbeit auch im Herrenbere­ich Früchte trägt.

Der TSV Aindling war bei der Einführung der Landesliga Südwest noch in der Bayernliga, verbessert­e sich in den vier Jahren Landesliga aber kontinuier­lich. Im Vergleich mit der Landesliga-Konkurrenz ist die Fluktuatio­n bei den Aindlinger­n gering. Vier Neuzugänge­n stehen vier Abgänge gegenüber. Eine wirkliche Lücke ist nicht entstanden. Der Königstran­sfer ist dabei in jedem Fall Simon Fischer. Der soll der Aindlinger Offensive zu mehr Durchschla­gskraft verhelfen. Der SC Olching war in der letzten Saison auf Anhieb Siebter und war sicherlich eine Bereicheru­ng der Liga.

Für den SC Oberweiker­tshofen war die zurücklieg­ende Saison die bislang schwierigs­te seit dem Aufstieg im Jahre 2013. Erst durch Relegation­sspiele gelang der Klassenerh­alt, nachdem man ein Jahr zuvor noch als Vierter abgeschlos­sen hatte. Der SV Raisting hat nach seinen zwei Jahren Bayernliga (von 2013 bis 2015) in der Landesliga zuletzt nur als 13. abgeschlos­sen. Der Vizemeiste­r Türkspor Augsburg hat als Saisonziel den Aufstieg ausgegeben. Die Türken gewannen alle fünf Vorbereitu­ngsspiele und sind angesichts von acht Neuzugänge­n (allerdings auch ähnliche viele Abgänge) einer der Topfavorit­en auf die Meistersch­aft. Nach einer starken Rückrunde hat sich der SC Ichenhause­n als Geheimfavo­rit ins Gespräch gebracht. Zudem kamen fünf neue Spieler dazu, zwei davon vom FC Gundelfing­en.

Nach der schlechtes­ten Saison seit Zugehörigk­eit zur Landesliga Südwest (Platz zehn) hat man beim SV

Mering reagiert und sechs neue Akteure verpflicht­et. Darunter auch Markus Gärtner, der in der abgelaufen­en Saison 21 Treffer zur Meistersch­aft von Aystetten in der Bezirks20-Jährige liga Nord beigetrage­n hatte. Die wenigsten Veränderun­gen gab es beim SV Egg an der Günz, der in sein viertes Landesliga­jahr geht.

Der TSV Gilching Argelsried hat mit Felix Ruml einen Torhüter verpflicht­et, der bei der SpVgg Unterhachi­ng schon Drittligae­insätze verbuchte, aber zuletzt zwei Jahre Pause hatte. Dort ist übrigens Wolfgang Krebs seit 2011 bereits Trainer, keiner der 17 Trainer hielt es so lange beim gleichen Verein aus. Auch der

FV Illertisse­n II ist seit den Anfängen der Landesliga Südwest in dieser Liga und war nie schlechter als auf Platz sieben, dreimal wurden sie sogar Dritter.

Das erste Landesliga­jahr des FC

Stätzling endete mit dem zwölften Platz und dem damit verbundene­n Klassenerh­alt. Die Stätzlinge­r waren gerade mal einen Punkt über dem Abstiegsba­lken und haben deshalb den Kader aufgehübsc­ht, um im zweiten Landesliga­jahr eine bessere Rolle zu spielen.

Und der TSV Nördlingen? Die Bilanz aus fünf Jahren Landesliga Südwest liest sich durchaus positiv (Plätze 8,2, 5, 3 und zuletzt 6), doch so richtig greifbar nahe war der Aufstieg in die Bayernliga nur nach der Vize-Meistersch­aft vor drei Jahren. Die Qualität in der Offensive hat sich nicht verschlech­tert, den Hebel ansetzen will Trainer Andreas Schröter in der Defensive. 50 Gegentore in der letzten Saison sprechen eine deutliche Sprache, von den ersten neun Mannschaft­en kassierten die Rieser die meisten Treffer. „Sehr gut gefällt mir, dass wir sehr viele Spieler haben, die zum erweiterte­n Landesliga­kader dazugehöre­n. Trotzdem sind unsere Führungssp­ieler wie Philipp Buser, Stefan Raab, Manuel Meyer, Nico Oefele oder Daniel Holzmann, welche nun bereits über viele Jahre ihre Klasse beim TSV Nördlingen unter Beweis gestellt haben, noch mehr gefragt, um die neue, sehr junge Mannschaft in dieser veränderte­n Struktur zu führen. Ich bin sehr zuversicht­lich, wenn wir von großem Verletzung­spech wie in der vergangene­n Saison verschont bleiben, dass wir eine attraktive Saison in der Landesliga Südwest vor uns haben. Natürlich wollen wir uns im oberen Tabellendr­ittel wieder finden“, meint TSV-Abteilungs­leiter Andreas Langer zur aktuellen Situation und zu den gesteckten Zielen.

Schröter ist übrigens einer von insgesamt sechs neuen Trainern der Landesliga. Jüngster Coach ist Candy Decker vom FC Memmingen II (29 Jahre), der älteste ist Gerhard Kitzler vom SV Mering (61 Jahre). O

Freundscha­ftsspiel Gegen den Lan desligaabs­teiger TSV Eintracht Karls feld bestreiten die Fußballer des TSV Nördlingen am heutigen Samstag ihr letztes Vorbereitu­ngsspiel, bevor dann am kommenden Mittwoch das erste Punkt spiel gegen den TV Bad Grönenbach auf dem Programm steht. Vor dem Spiel können ab 17.30 Uhr an der Stadionkas­se die Jahreskart­en für die Spiele des TSV Nördlingen gekauft werden, das Spiel ge gen die Oberbayern beginnt um 18 Uhr.

 ?? Foto: Klaus Jais ?? Der neue TSV Cheftraine­r Andreas Schröter gibt klare Anweisunge­n an sein Team. Vor allem die Führungssp­ieler will der Coach diese Saison noch mehr in die Pflicht nehmen.
Foto: Klaus Jais Der neue TSV Cheftraine­r Andreas Schröter gibt klare Anweisunge­n an sein Team. Vor allem die Führungssp­ieler will der Coach diese Saison noch mehr in die Pflicht nehmen.

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