Ein Fest für die Geschichtsbücher
Mit tausenden Gästen feiert die Amerbacher Feuerwehr ihr 125-jähriges Bestehen. 120 Gruppen beim Umzug
Es war ein Wochenende für die Geschichtsbücher in Amerbach – ein Fest, von dem man im Wemdinger Ortsteil noch lange sprechen wird: Vier Tage lang feierte die Freiwillige Feuerwehr ihr 125-jähriges Bestehen. Und das nicht im kleinen Kreis, sondern mit einem prominenten Schirmherrn Markus Söder und zwei namhaften Bands, die im Festzelt für Stimmung sorgten. Am gestrigen Sonntag folgte noch der große Festumzug mit rund 120 Gruppen und geschätzt gut 3000 Teilnehmern.
Zwar hatte der vierte und letzte Festtag für die meisten Amerbacher schon mit dem Weckruf um 6 Uhr sowie dem folgenden WeißwurstFrühstück begonnen, doch zum Umzug wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Ganz vorne mit dabei waren auch die Festdamen, die mit einem sehenswerten Countdown auf Facebook die Tage bis zum Fest heruntergezählt hatten. Die 20 jungen Frauen zeigten an allen vier Tagen im Festzelt auch umjubelte Einlagen. Das Timing beim Umzug war perfekt: Die letzten Gruppen verließen gerade den Bereich am Dorfanger, als die Jubelwehr an der Spitze des Zugs nach einer Runde durch den Ort wieder zurückkehrte. Neben vielen Ortsvereinen aus Amerbach und Wemding nahmen zahlreiche befreundete Feuerwehren sowie zehn Musikgruppen teil.
Schon beim Besuch von Schirmherr Söder am Donnerstag war das Zelt am westlichen Ortsrand sehr gut gefüllt. Dies setzte sich bei den musikalischen Auftritten mit den Dorfrockern (Freitag) sowie Störzelbacher one & six (Samstag) fort. Hier waren jeweils rund 2000 Personen anwesend. Eine FeuerwehrOldtimer-Ausstellung sowie das Oldtimer-Wettziehen sorgte am Samstagnachmittag für unterhaltsame Stunden. So zeigte sich gestern am späten Nachmittag Karl Strauß, Vorsitzender der Amerbacher Feuerwehr, auch glücklich und erleichtert: „Es lief alles wunderbar, wir sind hoch zufrieden.“Bereits zum Festauftakt gratulierten hochrangi- ge Gäste, darunter der Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange und der Landtagsabgeordnete Wolfgang Fackler. Landrat Stefan Rößle lobte die Gastgeber: „Was ihr auf die Beine gestellt habt – ein großes Kompliment.“Kreisbrandrat Rudolf Mieling merkte an, mancher vergesse heutzutage, dass es sich bei den Feuerwehrleuten in der Region um Ehrenamtliche handelt, die ihre Freizeit opfern und bei manchen Einsätzen ihre Gesundheit riskieren. Die Feuerwehren engagierten sich darüber hinaus auf kultureller und sozialer Ebene. Die Amerbacher Feuerwehr habe in ihrer Geschichte stets engagierte Mitstreiter gefunden. Christian Brunner-Hauck, Vorsitzender der Patenwehr aus Wemding, betonte die seit 125 Jahren währende enge Verbundenheit mit den Kameraden aus Amerbach. Bürgermeister Martin Drexler dankte der Jubelwehr mit dem Vorsitzenden Strauß und Kommandant Michael Hönle an der Spitze für ihre „tolle Arbeit“. Es sei die gemeinsame Aufgabe von Staat und Kommune, gerade auch die Dorffeuerwehren im ländlichen Raum zu erhalten und zu stärken. I Weitere Bilder vom Jubiläum unter