Sie setzen sich für den Geopark ein
Die Vereinsgründung hängt mit dem Unesco-Label zusammen. Wie sich der Vorstand zusammensetzt
Der Geopark Ries wird bald ein Verein sein. Es fehlt nur noch die Eintragung ins Vereinsregister. Bei der Gründungsversammlung in Nördlingen, bei der die Satzung verabschiedet wurde, erklärten sich 35 Kommunen und die fünf im Gebiet des Geoparks liegenden Landkreise Donau-Ries, Ostalbkreis, Heidenheim, Dillingen und Weißenburg-Gunzenhausen bereit, dem neuen Verein beizutreten. Zum Vorsitzenden wurde der DonauRieser Landkreischef Stefan Rößle gewählt. Seine beiden Stellvertreter sind Ostalb-Landrat Klaus Pavel und Nördlingens Oberbürgermeister Hermann Faul.
Grund für die Vereinsgründung ist die Bewerbung des Geoparks Ries um den Titel „Unesco Global Geopark“. Die Deutsche UnescoKommission hatte den Verantwortlichen empfohlen, aus dem Geopark eine Organisation mit einer eigenen Rechtspersönlichkeit zu machen. Ohne einen solchen Schritt wäre eine erfolgreiche Bewerbung um das Label schwierig geworden, hieß es. Die übrigen Voraussetzungen erfülle der Geopark ohne weiteres, sagte Geschäftsführer Günther Zwerger. Diese seien zum einen ein klares Alleinstellungsmerkmal (kraterförmige Landschaft) sowie die wissenschaftliche Bedeutung der Gegend mit in den zurückliegenden Jahren ausgewiesenen Geotopen. Außerdem werde der Geopark vorbildlich in das Tourismusmarketing der Region integriert.
Zwerger und Landrat Rößle traten bei der Gründungsversammlung im Vorfeld geäußerte Befürchtungen entgegen, mit dem Geopark als Verein könnte ein neues Schutzgebiet mit Einschränkungen für Unternehmen und Landwirtschaft entstehen. Dies sei definitiv nicht der Fall. Der Mitgliedsbeitrag beträgt für die Städte 100 pro Jahr, für die Gemeinden 50 Euro. Die Landkreise Ostalb, Heidenheim, Dillingen und Weißenburg-Gunzenhausen zahlen 500 Euro, der Donau-RiesKreis steuert 20000 Euro bei.
Beisitzer im Vereinsvorstand sind Michael Holzinger (Bürgermeister Markt Bissingen), Gerhard Wägemann (Landrat Weißenburg-Gunzenhausen), Martin Drexler (Bürgermeister Wemding), Wolfgang Kilian (Bürgermeister Harburg), Günther Pfefferer (Bürgermeister Monheim), Petra Wagner (Bürgermeisterin Oettingen) und Willi Rehklaus (Bürgermeister Deiningen). Kassenprüfer sind Christoph Schmid (Alerheim) und Roland Wildfeuer (Daiting).