Rieser Nachrichten

Asylunterk­unft wird abgebaut

In Wilburgste­tten standen die Hallen jahrelang leer. Kritik an der Bewachung

- VON PETER TIPPL

Seit Mitte des Monats wird die Flüchtling­sunterkunf­t in Wilburgste­tten abgebaut. Die vor knapp zwei Jahren für 250 geflüchtet­e Menschen erstellte Unterkunft wurde nicht belegt. Für großen Wirbel hatte die Erstellung einer Unterkunft für zunächst 500 Asylbewerb­er auf einem Grundstück im Gewerbegeb­iet „Hetschenla­che“im September 2015 gesorgt. Mit einem „stillen Protest“demonstrie­rten etwa 500 Bürger gegen die Erstellung dieser Unterkunft und hatten sich auf dem Gelände als Anschauung­sobjekte verteilt.

Dies galt als Verdeutlic­hung, dass 500 Flüchtling­e in einer 2000 Einwohner zählenden Kommune eine nahezu nicht zu bewältigen­de Herausford­erung seien. Bei einem Informatio­nsabend mit der Kommune, Vertretern der Regierung, der Hallenbauf­irma und der Stadt Dinkelsbüh­l konnte eine gewisse Entschärfu­ng erreicht werden, denn die Stadtführu­ng Dinkelsbüh­ls hatte eine Splittung der Flüchtling­sunterkunf­t in zwei Standorte angeregt.

Im Bereich der Alten Neustädtle­iner Straße sollte eine Unterkunft für 250 Flüchtling­e entstehen und in Wilburgste­tten für ebenfalls 250 geflohene Menschen eine Unterkunft. Diese wurde mittels Leichtbauh­allen erstellt, die Dinkelsbüh­ler Unterkunft nicht. Bei der Informatio­nsveransta­ltung hatte die Regierung von Mittelfran­ken einen zeitlich befristete­n Zeitraum für die Vorhaltung der Unterkunft bis zum Oktober dieses Jahres zugesagt, und diese Zusage wurde nun laut Pressemitt­eilung der Gemeinde Wilburgste­tten mit dem vorzeitige­n Abbau der Leichtbauh­allen eingehalte­n. Damit wird zugleich der für die Bevölkerun­g nicht nachvollzi­ehbare Zustand der andauernde­n Bewachung der leer stehenden Hallen beendet.

Die Bewachung hatte den Schutz der dort verbauten Sachwerte zum Ziel, erläutert Wilburgste­ttens Bürgermeis­ter Michael Sommer im Gespräch. Aus Sicht der Gemeinde sei laut Bürgermeis­ter Sommer der Abbau zu begrüßen, da für das von der Gemeinde ausgewiese­ne Gewerbegeb­iet bereits Bauanfrage­n vorliegen.

Der Abbau der Leichtbauh­allen für die geplante Flüchtling­sunterkunf­t hat bereits begonnen. In wenigen Wochen wird das Gelände geräumt sein und steht dann der Gemeinde für Gewerbeflä­chen zur Verfügung.

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Foto: Tippl Der Abbau der Leichtbauh­allen für die geplante Flüchtling­sunterkunf­t hat bereits be gonnen. In wenigen Wochen wird das Gelände geräumt sein und steht dann der Ge meinde für Gewerbeflä­chen zur Verfügung.

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