Freibad: Die Eintrittspreise müssen bleiben
EVON MARTINA BACHMANN redaktion@rieser nachrichten.de in richtiges Signal kam da am Montagabend von den Mitgliedern des Bauausschusses: Eine Erhöhung des Eintrittspreises für das Solar-Freibad auf der Marienhöhe lehnten die Sprecher aller Fraktionen ab. In den vergangenen zweieinhalb Jahren hat der Rat schon manche Entscheidung gefällt, mit der er direkt den Geldbeutel der Nördlinger Bürger getroffen hat: Grundsteuer 2015 angehoben, Gewerbesteuer in diesem Jahr und die Altstadtbewohner müssen mehr für ihren Anwohner-Parkausweis bezahlen – statt einmal 30 Euro jetzt alle drei Jahre 40 Euro – um nur drei Beispiele zu nennen.
Nun mag man argumentieren, dass 20 Cent mehr für die Erwachsenen-Tageskarte nicht die Welt sind, die Familien-Jahreskarte um „nur“7,50 Euro teurer werden würde. Doch auch die 10 000 Euro, die Kämmerer Bernhard Kugler an Mehreinnahmen erwartet, sind angesichts eines Defizits von 179000 Euro im Jahr 2016 eine vergleichsweise kleine Summe. Dass Schwimmbäder stets ein „Draufzahlgeschäft“sind, wissen die Verantwortlichen – übrigens auch in den Nachbarkommunen, wo die Eintrittspreise geringer sind. Auch deshalb übernehmen Städte immer wieder Bäder von privaten Investoren, die pleite gegangen sind.
Lehnt der Stadtrat heute Abend die Erhöhung der Eintrittspreise ab, ist das ein gutes Zeichen. Dafür, dass die Mitglieder nicht vergessen haben, wessen Interessen sie vertreten – die der Nördlinger Bürger.