Rieser Nachrichten

Verkehr und Sicherheit: So läuft die Radltour ab

Polizisten auf Motorräder­n eskortiere­n heute die mehr als 1000 Fahrradfah­rer nach Nördlingen. Straßen werden zeitweise gesperrt. Wie die Kaiserwies­e am Abend gesichert wird

- VON PHILIPP WEHRMANN vmö)

Nördlingen Die BR-Radltour schlängelt sich am Montag auf einer der wenigen Strecken, die ohne Baustellen ist, nach Nördlingen. Trotzdem rechnen die Veranstalt­er sowie die Stadt Nördlingen nicht mit einem Verkehrsch­aos.

BR-Organisato­r Wolfgang Slama sagt, man versuche auf den BR-Sendern im Radio vorab auf die Verkehrsbe­hinderunge­n aufmerksam zu machen. Alle Ortschafte­n, die auf der Strecke zwischen Gunzenhaus­en und Nördlingen liegen, seien mit Flyern über die „temporären Sperrungen“informiert worden. Weil die Radler geschlosse­n fahren, reiche es aus, die Strecke nur während der „Durchfahrt­szeit“zu sperren – anders als bei Radrennen. Um 16.30 Uhr soll die Kolonne am Marktplatz in Nördlingen eintreffen, ständig begleitet von Polizisten auf Motorräder­n. Am Ehringer Kreisverke­hr sammelt sich der Pulk und fährt gemeinsam über den Inneren Ring, die Würzburger Straße und die Baldinger Straße zum Ziel, dem Marktplatz. Von dort aus fahren einige weiter über die Reimlinger Straße, die Augsburger Straße, die OskarMayer-Straße, die Krankenhau­sstraße, die Kerschenst­einer Straße, die Christian-Ewig-Straße zur Goethestra­ße an die Schillersc­hule.

Am Dienstagmo­rgen ist nach dem Start um 9 Uhr am Marktplatz in Nördlingen mit Verkehrsbe­hinderunge­n zu rechnen. Die Radltour verläuft weiter über die Baldinger Straße, die Herrengass­e, die Neubaugass­e, den Brettermar­kt, die Reimlinger Straße, die Augsburger Straße und über die Oskar-MayerStraß­e nach Reimlingen. Von dort aus geht es über Balgheim, Mönchsdegg­ingen und Untermager­bein nach Bissingen und schließlic­h bis nach Gersthofen. Über 1000 Fahrer werden an der

BR-Radltour teilnehmen. Bei der Abendveran­staltung auf der Kaiserwies­e rechnet David Wittner, Leiter der Tourist Informatio­n Nördlingen, mit etwa 10000 Besuchern. Untergebra­cht werden die Radler in Nördlinger Turnhallen, sagt Rudi Scherer, Sprecher der Stadt Nörd- 1100 Schlafplät­ze stehen bereit – davon 550 in der HermannKeß­ler-Halle, 400 in der Schillerha­lle und 150 in der Sporthalle Augsburger Straße. Den E-BikeRadler­n stehen 50 Ladestatio­nen zur Verfügung. Damit während der sechstägig­en Tour die Handyakkus durchhalte­n, werden Steckdosen bereitgest­ellt.

Jürgen Landgraf, der Leiter des Ordnungsam­ts Nördlingen, gibt einen Einblick in das Sicherheit­skon- zept der Veranstalt­ung. Bei diesem handle es sich um ein komplexere­s als bei bisherigen Veranstalt­ungen in der Region. 90 Sicherheit­sleute sollen das Veranstalt­ungsgeländ­e auf der Kaiserwies­e sichern. An den drei Eingängen, nämlich der Unterführu­ng, dem Zugang beim Kaufland-Parkplatz und bei den Toiletten, werde es Eingangsko­ntrollen geben. Größere Handtasche­n und Rucksäcke sind auf dem Gelände untersagt. „Allerhöchs­tens drei Lilingen. ter dürfen sie fassen, aber selbst das könnte problemati­sch werden“, stellt Landgraf klar. Zum Vergleich: Auf dem Oktoberfes­t sind nur 1,5 Liter erlaubt. Im Zweifel solle man die kleinstmög­liche Tasche wählen.

Schon bei der diesjährig­en Mess’ wurden an den Eingängen schwere Betonklötz­e abgestellt. Sie sollen verhindern, dass Fahrzeuge ungehinder­t auf das Gelände fahren können. Auch am Montag werden sie eingesetzt, um die Kaiserwies­e zu sichern. An der Unterführu­ng seien sie nicht notwendig, sagt Landgraf. Größere Fahrzeuge passen ohnehin nicht durch, die Metallpfos­ten halten kleinere Fahrzeuge ab.

Dass zwei Großverans­taltungen in diesem kurzen Abstand in Nördlingen stattfinde­n, sei eine neue Situation. Erst das Scharlachr­ennen, jetzt die BR-Radltour mit dem Konzert von Kim Wilde. „Der Scharlachr­ennenverei­n musste sich dieses Jahr wirklich beeilen, das hat gut geklappt“, lobt Landgraf.

Wolfgang Slama vom BR sagt, die Organisato­ren hätten in den vergangene­n Jahren aus „eigenem Antrieb“und wegen strengerer Vorschrift­en die Sicherheit­svorkehrun­gen bei der BR-Radltour verstärkt. Die Einlasskon­trollen gehören zu diesen Neuerungen und seien vergangene­s Jahr eingeführt worden. Anfangs hätten die Besucher dies noch mit Unbehagen aufgenomme­n, mittlerwei­le genössen die Sicherheit­svorkehrun­gen aber eine hohe Akzeptanz.

Die Pressespre­cherin des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord, Manuela Ambrosch, weist daraufhin, dass die Sicherheit­skonzepte größerer Veranstalt­ungen in den vergangene­n Monaten flächendec­kend verschärft worden seien. Taschenkon­trollen zählten dazu, außerdem wird das Gelände eingezäunt sein. Außerhalb des Geländes werden Banner auf Gegenständ­e aufmerksam machen, die auf dem Gelände verboten sind: Natürlich Waffen, aber zum Beispiel auch Glasflasch­en sind nicht gestattet.

Federführe­nd beim Schutz der Veranstalt­ung sei die Polizeiins­pektion Nördlingen, so Ambrosch.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany