Was Kretschmann sagt
Zu „Wie Seehofer den Diesel retten will“(Seite 1) vom 31. Juli: Nun hat also die Presse ihr Thema fürs diesjährige Sommerloch: den Diesel als Umweltproblem. Und viele Politiker spielen natürlich mit, es ist ja schließlich auch Wahlkampf. Dobrindt gibt den ,bad cop‘ und fordert mit harschen Worten von der Autoindustrie mehr ,Dynamik bei Antriebstechniken‘, Seehofer will Abwrackprämien bezahlen und die SPD am liebsten alles den nicht unschuldigen Herstellern in die Schuhe schieben, wohl wissend, dass im Endeffekt dann der Arbeitnehmer dafür bluten muss. Von den anderen Parteien braucht man gar nicht reden, die Grünen sind schon immer gegen Autos und würden am liebsten den Schwerverkehr durchs Fahrrad ersetzen, die FDP ist für jedes Thema dankbar, das sie ins Gespräch bringt, und die Linken sind prinzipiell gegen alles. Nur, so löst man dieses Problem nicht, denn jeder weiß, dass es eigentlich bisher keine Lösung gibt. Der Benziner erzeugt CO2, der Diesel Stickoxide und Feinstaub und die E-Mobilität ist auch nicht nachhaltig. Bei der massenhaften Herstellung und Entsorgung von Batterien entstehen Unmengen von Umweltschmutz, die Stromerzeugung kommt ohne Kohle, Gas oder Öl nicht aus und Sonnen- und Windenergie ist im benötigten Maß nicht speicherbar. Auch das elektrische Ladesystem ist für eine Masse von Autofahrern nicht schnell realisierbar und kostet viel Geld. Also lassen wir das populistische Geschwätz und machen, was Kretschmann sagt, versuchen wir die Mobilität umzugestalten. Joachim Körner, Augsburg
Man kann sich nicht mehr des Eindrucks erwehren, dass mit der „Diesel Affäre“versucht wird, ordentlich abzukassie ren und alleinig die „deutsche Fahrzeugindustrie“dafür ver antwortlich zu machen und zu schädigen. Keiner machte und macht sich Gedanken über die Abriebe von Reifen, Kupplungen, Bremsen etc., die die Umwelt mindestens genauso belasten wie alle Kraftstoffe zusammen.
Rainer Kraus, Augsburg zu „Gericht verlangt Fahrverbot für Diesel“(Seite 1) vom 29. Juli