Nachts kamen die Häscher
Zwei Oppositionsführer in Haft. USA bestrafen Maduro
Die Geheimdienstagenten kamen in der Nacht: Im sozialistischen Venezuela sind zwei Oppositionsführer in ihren Wohnungen abgeholt und ins Militärgefängnis Ramo Verde bei Caracas gebracht worden. Dabei handelt es sich um Leopoldo López, Chef der Partei Voluntad Popular, und um Antonio Ledezma, den Bürgermeister der Metropolregion Caracas.
Ledezma wurde brutal im Schlafanzug aus seiner Wohnung gezerrt, Nachbarn schrien: „Nieder mit der Diktatur.“„Sie haben Leopoldo abgeholt“, teilte López’ Frau Lilian Tintori mit, und veröffentlichte ein Video, wie López abgeführt und in ein schwarzes Auto verfrachtet wird. Beide Oppositionsführer standen bisher unter Hausarrest und hatten bis zuletzt das Volk zum Kampf gegen Präsident Nicolás Maduro aufgerufen. Die Festgenommenen wurden inzwischen wegen Fluchtgefahr in Haft genommen.
Kann der Zeitpunkt Zufall sein? Am Sonntag waren die 545 Mitglieder einer verfassungsgebenden Versammlung gewählt worden – die Opposition boykottierte die Wahl, es wurden fast ausschließlich Kandidaten des sozialistischen Lagers aufgestellt. Es wird erwartet, dass die Versammlung vorschlagen wird, die Gewaltenteilung aufzuheben. López wie Ledezma riefen zum Widerstand dagegen auf.
Die Festnahmen erfolgten zudem wenige Stunden, nachdem die USRegierung Sanktionen gegen Maduro persönlich verhängt hatte. In Washington wurde verfügt, dass mögliche Vermögen Maduros in den USA eingefroren werden; US-Bürger dürfen keine Geschäfte mit ihm machen. US-Finanzminister Steve Mnuchin nannte ihn einen Diktator – als vierter Staatschef nach Kim Jong Un (Nordkorea), Robert Mugabe (Simbabwe) und Baschar alAssad (Syrien) wird Maduro mit direkten Finanzsanktionen belegt.
„Ich bin stolz auf diese Sanktion, Mr. Imperator Donald Trump“, kommentierte dieser den Schritt spöttisch. ● Die Firma entstand im Jahr 2000 durch den Zusammen schluss der Augsburger Autowaschanla gen Hersteller Wesumat und Califor nia Kleindienst zur WashTec AG. ● Mitarbeiter Washtec beschäftigt über 1700 Mitarbeiter, davon derzeit in Augsburg inklusive Leiharbeitern rund 700. ● Washtec meldet für das erste Halbjahr 2017 einen um 24,1 Prozent höheren Umsatz von 209,9 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg um 61,3 Prozent auf 25,0 Millionen Euro. ● Der Kurs hat sich in einem Jahr rund verdoppelt, aktuell steht die Aktie bei 68,73 Euro. ● In Deutschland werden bis Ende des Jahres die lokalen Ver triebs und Serviceniederlassungen auf gelöst und am Hauptsitz in Augsburg konzentriert. Das kündigte Washtec Ende Juli an. Bei diesen Verwal tungsstellen geht es aber um eine über schaubare Anzahl an Jobs. (mke)