Rieser Nachrichten

Die jüngsten Leser zu Besuch

18 Kinder aus dem Kinderherz-Hort in Wemding schauen in der Redaktion der vorbei. Wofür sie sich besonders interessie­ren

- Rieser Nachrichte­n Rieser Nachrichte­n (RN)

Es ist Dienstagmi­ttag um zwölf Uhr. Im Konferenzr­aum der

hat sich gerade besonderer Besuch versammelt: 18 interessie­rte Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren. „Wie lange dauert es, bis ein Bericht in der Zeitung erscheint?“, fragt ein Mädchen. „Warum ist die Zeitung eigentlich so groß?“, will ein anderes wissen. Unser Volontär Denis Dworatsche­k stellt sich den Fragen der Kinder aus dem Kinderherz-Hort in Wemding. Zusammen mit ihren Erziehern, Christina Mayr, Marianne Jungbäck und Christophe­r Eckert, unternehme­n die Kleinen ein Ausflug, der sie auch in die Redaktion der führt.

Alles beginnt morgens im Konferenzr­aum, erklärt Dworatsche­k. Morgens wird ausgemacht, wer sich um welches Thema kümmert. „Wie viele arbeiten denn hier?“, will ein Bub wissen. Insgesamt vier Redakteure und ein Volontär, sagt Dworatsche­k. „Was ist denn ein Volontär?“, fragt ein Mädchen. Ein Redakteur in der Ausbildung, ist die Antwort. Über den Tag hinweg würden die Themen bearbeitet und am Abend schauen alle Mitarbeite­r noch einmal über die fertige Ausgabe. „Wie kommt es, dass keine Fehler in der Zeitung sind?“, fragt ein Mädchen. Am Nachmittag lese ein Korrektor alle Texte durch, sagt Dworatsche­k. Trotzdem können natürlich mitunter Fehler übersehen werden. Eine gute Stunde stellen die Kinder ihm Fragen. „Musst du auch am Wochenende arbeiten?“, fragt ein Bub. „Ja, gelegentli­ch schon.“Schließlic­h müsse am Sonntag jemand die Zeitung machen, die am Montagmorg­en im Briefkaste­n steckt.

Zum Abschluss des Besuchs gibt es noch ein gemeinsame­s Foto vor dem Redaktions­gebäude in der Deininger Straße. Besonders über die Gratis-Zeitungen freuen sich die Kinder. Für unseren Kollegen haben die kleinen Besucher noch ein Geschenk mitgebrach­t – eine Packung Süßigkeite­n. Zufrieden verabschie­den sich die Kinder und gehen zurück zum Zug. Ein fast ausgestorb­ener Begriff ist das alte Wort „schpu fräße“für „naschhaft, näschig“. Der Begriff fressen, gefräßig steckt darin. Was die Vorsilbe „schpu“(in manchen Dörfern auch „schpo“) bedeutet, ist unklar. Aber dass das Wort ähnlich verwendet wurde wie „hoigl“und „gnäsche“zeigt die vielen Möglich keiten der Rieser Sprache, auszu drücken, dass jemand etwas nicht es sen mochte.

(Ausgewählt und erklärt von Kreis heimatpfle­ger Herbert Dettweiler, Quelle: H. Steger, Wörterbuch der Rieser Mundarten, 1999.)

 ?? Foto: Jim Benninger ?? Unser Volontär Denis Dworatsche­k mit den Erziehern Christophe­r Eckert, Marianne Jungbäck und Christina Mayer (hinten von links) und den Kindern des Kinderherz Horts Wemding vor der Redaktion der Rieser Nachrichte­n.
Foto: Jim Benninger Unser Volontär Denis Dworatsche­k mit den Erziehern Christophe­r Eckert, Marianne Jungbäck und Christina Mayer (hinten von links) und den Kindern des Kinderherz Horts Wemding vor der Redaktion der Rieser Nachrichte­n.

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