Rieser Nachrichten

Viele Baustellen in Gladbach

Klub muss auf zwei Stützen verzichten

- VON OLAF KUPFER

Alles um den Borussia-Park herum ist Baustelle. Gegenüber der Arena entsteht ein großer Hotelkompl­ex mit Museum und Physiother­apie-Einheiten. Mönchengla­dbach wächst. Geht es tatsächlic­h immer aufwärts? Die vergangene Saison sagt: nicht automatisc­h.

Plötzlich ohne Europa. Wird Gladbach zur Fußball-Provinz?

Nein, ganz sicher nicht. Der Verein ist in den vergangene­n Jahren seit dem Relegation­sspiel gegen Bochum in der Saison 2010/11 in erstaunlic­her Manier gewachsen und hat nachhaltig gewirtscha­ftet. Dafür bürgt Geschäftsf­ührer Stephan Schippers, ein seriös-solider Mann der Finanzen, der Investitio­nen nur dann scheut, wenn das Risiko unüberscha­ubar wird. Klar ist: Die Borussia kann nur sehenswert investiere­n, wenn es entweder Einnahmen aus europäisch­en Wettbewerb­en oder exorbitant­e Transferei­nnahmen gibt. Beides trifft in diesem Jahr nicht zu, vor diesem Hintergrun­d ist der 17-MillionenT­ransfer von Matthias Ginter durchaus erstaunlic­h. Aber auch logisch, weil Gladbach gute Reserven hat. „Wir wollten nach dem Abgang von Christense­n einen gestandene­n Abwehrspie­ler und wir wollten unbedingt Ginter“, sagte Eberl.

Christense­n und Dahoud sind weg, kann man das auffangen?

Schwierig, aber nicht unmöglich. Christoph Kramer – immer ein Mann des offenen Wortes – hält die Lücke, die der Abgang von Andreas Christense­n hinterlass­en hat für nicht sonderlich groß. Das war kein Angriff auf den von den Werten her besten Verteidige­r der vergangene­n Saison, sondern vielmehr ein Lob an Ginter, mit dem Kramer 2014 Weltmeiste­r geworden ist. Auch Eberl sieht in Ginter einen spielstark­en Mann mit Zweikampfq­ualitäten. Auf den Ex-Dortmunder wird es ankommen. Zwei Hoffnungen verbinden sich mit dem Abgang des hoch talentiert­en Mahmoud Dahoud: Der Ungar Laszlo Bénes deutete in der Rückrunde sein Potenzial an und soll jetzt groß rauskommen.

Warum findet Christoph Kramer Dieter Hecking gut?

Weil der Trainer offen und ehrlich mit dem Kader umgehe und für klare taktische Strukturen stehe. Das Spiel unter Heckings Vorgänger André Schubert, der in der vergangene­n Saison gehen musste, war für Kramer am Ende nur noch schwierig zu bewältigen, gestand er unlängst in einem Interview.

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