Strandgefühle in Otting
Beach Party Veranstaltung findet zum 20. Mal statt. Auf was im Vorfeld alles geachtet wird
Otting Alljährlich rührt sich am ersten Samstag im August einiges in der kleinen Gemeinde Otting: Die Beach-Party der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) gehört zu den meistbesuchten Veranstaltungen dieser Art im Landkreis und findet an diesem Samstag, 5. August, zum mittlerweile 20. Mal statt.
„Fertig werden wir mit den Vorbereitungen erst am Samstag kurz vor 20 Uhr“, erklärt Stephan Ratschker lachend. Der zweite Vorsitzende der KLJB berichtet, dass die Aufbauarbeiten am Festplatz, dem früheren Sportgelände, gut eine Woche zuvor beginnen. Der Pool – bereits früher eine beliebte Attraktion – feierte im vergangenen Jahr ein Comeback. „Uns ist die passende Dekoration sehr wichtig“, so Ratschker. Und diese kann erst ganz zum Schluss angebracht werden. Die Gäste sollen aufs Gelände und sagen „Wow, ist das toll“erläutert Ratschker das Ziel der Ottinger. Wenige Stunden vor Beginn der Party kommen immer wieder gute Ideen, die noch kurzfristig umgesetzt werden.
Nicht nur die Mitglieder der KLJB sind am Samstag im Einsatz, insgesamt werden 80 Helfer aus der Dorfgemeinschaft eingebunden. Hinzu kommen noch die benötigten Kräfte von Rotem Kreuz, THW, Wasserwacht, der Sicherheits-Firma – und auch die Freiwillige Feuerwehr ist stark vertreten.
Bereits im Vorfeld wird mit der Polizei und den Sicherheits-Kräften kommuniziert, was bisher gut war und was vor Ort noch verbessert werden könnte. „Viele Augen sehen vieles“, meint Ratschker und betont die gute Kooperation mit den zuständigen Stellen, auch die Gemeinde Otting gehört dazu. Dabei spielt die Sicherheit natürlich eine besondere Rolle. So gibt es zwei Notaus- gänge, die schnell geöffnet werden können. Aus Sicherheitsgründen gibt es auf dem Gelände auch kein Lagerfeuer. Und sogar der Umweltgedanke wird berücksichtigt – so bestehen die Schnapsgläser an der großen Bar aus Weizenstärke. „Wenn sie mal verloren gehen, lösen sie sich mit der Zeit im Boden auf“, beschreibt Stephan Ratschker die Vorteile dieser Lösung.
Bekanntermaßen sind in den vergangenen Jahren viele Veranstaltungen ähnlicher Größe nach und nach von der Bildfläche verschwunden. „Zu kostspielig“oder „zu viele Auflagen“waren dabei oftmals die Begründungen. Doch an der Ottinger Beach-Party zweifelt auch im 20. Jubiläumsjahr niemand. So gibt es laut Ratschker jedes Jahr kurz nach Fasching eine Sitzung, in der man sich die Frage stellt „Machen wir wieder eine Party?“Und bisher war die Antwort noch immer: „Ja, klar!“Der Erfolg gibt der Ottinger Landkommen jugend recht. In den vergangenen Jahren hat sich die Besucherzahl zwischen 3500 und 3800 Personen eingependelt. „Jung und Alt sind dabei gut gemischt. Das ist vielleicht auch ein Grund, dass es bei uns relativ wenig Probleme gibt“, sagt Ratschker. In diesem Jahr hat man die Beach-Party vorsorglich für 4000 Gäste angemeldet.
Wenn die Beach-Party am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr offiziell ausklingt, ist die Arbeit für die Beteiligten aber noch nicht getan. Denn der Großteil des Equipments und der Buden wird bereits in den Stunden nach der Feier aufgeräumt. Zudem ziehen am Vormittag drei Gruppen durch die Straßen in der Nähe des Partygeländes, um dort liegen gebliebenen Müll aufzuräumen – ehe es zum gemeinsamen Mittagessen in den Dorfgasthof Roßkopf geht. „Dann ist auch für uns endlich Zeit, um gemütlich zu feiern“, freut sich Stephan Ratschker.