Investition zum Wohl der Fische
Es ist ein sensationeller Erfolg. Schon im ersten Jahr des FischMonitorings zeigt sich, die Millionen-Investition in die fünf Aufstiegshilfen an der Iller haben sich ausgezahlt. Die Tiere nutzten die Bauwerke rasch und zahlreich. Und sie wandern nicht nur hoch, sie laichen darin sogar ab. Dass es so super geklappt hat, überrascht selbst die Experten. Kleinere Fischtreppen baut man schon lange, viele werden aber wegen technischer Mängel nicht angenommen.
Die Wasserbauer der Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW) sind experimentierfreudig. Sie wollten sehen, wie man etwas für die geschwundenen, kanalisierten Flüsse bewirken kann. So testeten sie an der Donau sogenannte „ÖkoBermen“. Wo früher nackte Betonufer waren, sind mit Steinen und Totholz-Paketen ökologische Strukturen entstanden: Fische finden in dem sonst monotonen Fluss einen interessanten neuen Lebensraum. Die BEW, die unter anderem auch Kraftwerke an Lech und Donau betreiben, haben gezeigt, dass man sehr wohl etwas für die Artenvielfalt tun kann. Die wissenschaftlichen Untersuchungen werden das untermauern. Das ist wichtig, denn viele Flüsse sind nach wie vor in desolatem ökologischen Zustand. Kein Wunder, dass sich heimische Fische nicht fortpflanzen. Auch wenn man gerne über die EU schimpft: Ohne Wasserrahmenrichtlinie wären wir nicht soweit. Sie schreibt vor, dass Gewässer in einen „guten ökologischen“Zustand versetzt und die zerstückelten Flüsse durchgängig gemacht werden müssen.