CSU Räte bremsen Merkt
Drei Bebauungspläne will der Fremdinger Bürgermeister durch den Gemeinderat bringen. Die CSU-Fraktion kritisiert sie und möchte das Thema bis zum September vertagen
Dem Fremdinger Bürgermeister Frank-Markus Merkt konnte es in der letzten Sitzung des Gemeinderates vor der Sommerpause nicht zügig genug gehen. Im Schnelldurchgang wollte er drei Bebauungspläne behandeln, durch die künftig den Bauherren unter anderem eine größere Flexibilität bei der Gestaltung der Dachformen ihrer Häuser zugestanden werden soll und zudem eine Nachverdichtung im Innenbereich möglich wird.
Dass ihm dies nicht wie gewünscht gelang, lag an den CSUVertretern Jürgen Kreutner, Peter Schiele und Erwin Neureiter. Alle drei sahen noch Beratungsbedarf bei den geplanten Bebauungsplanänderungen innerhalb Fremdingens und kritisierten, dass Merkt ohne Vorabinformationen das Thema in die Tagesordnung aufnahm. Somit habe keine Gelegenheit bestanden, sich mit dem Thema im Vorfeld näher auseinanderzusetzen.
Mit der Absicht, die hinter den Änderungen steckt, zeigten sich die Christsozialen, ebenso wie die übrigen Ratsmitglieder durchaus einverstanden. Unterschiedliche Bauformen in Wohngebieten zuzulassen, sei mittlerweile in vielen Kommunen des Landkreises Standard, hieß es. Merkt lenkte schließlich ein und vertagte die beiden Punkte auf die September-Sitzung. Zuvor hatte er auf Äußerungen von Bauwilligen ihm gegenüber hingewiesen, wonach diese nicht in Fremdingen bauen würden, sollten nicht unterschiedliche Dachformen seitens der Gemeinde möglich gemacht werden. Es gebe bereits eine ganze Reihe von Interessenten, sagte Merkt.
Der Bürgermeister informierte das Gremium zudem über die Absicht eines Investors, im Gewerbegebiet Nord eine Tankstelle mit Waschanlage zu bauen. Nach Fertigstellung der Umgehungsstraße im Zuge der Bundesstraße 25 sei der gewählte Standort für eine Tankstelle geradezu ideal, meinte Merkt. Noch in diesem Jahr soll die Anlage in Betrieb gehen, habe ihm gegenüber der Investor angekündigt. Der Gemeinderat erteilte schließlich einstimmig sein Einvernehmen mit dem Projekt. Genehmigungsbehörde ist allerdings das Landratsamt Donau-Ries.
Gemeinderat Leonhard Weiß brachte in diesem Zusammenhang eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge ins Gespräch. Angesichts der Diskussion um künftige Mobilitätsformen stelle sich für ihn diese Frage.