„Große Arbeit“nach Montessori
Abschluss in Deiningen
Wie unterschiedlich Interessen und Fähigkeiten von Schülern der 8. Klasse sind, konnte man bei der Präsentation der „Großen Arbeit“in der Turnhalle der Montessori-Schule Deiningen bestaunen. Für Lukas Rauh, Maya Ueckert und Julian Edelhäuser war es ein Höhepunkt ihrer Schullaufbahn: ihre Arbeit, die sie der Öffentlichkeit und einer Jury aus Wirtschaft, Politik und Schule vorstellten. Dies waren der Bau eines Hochbeetes, die Umerziehung eines Kutsch- zu einem Reit- und Springpferd sowie das Upcycling von einem Ölfass zu einem Grill. Lernen unter Druck gibt es eigentlich nicht in der Montessori-Pädagogik, aber an diesem Tag war den Jugendlichen ihre Anspannung anzumerken. Neben der praktischen Arbeit präsentierten sie einen theoretischen Teil, in dem Hintergrundinformationen gegeben und interessantes Wissen zum gewählten Thema erläutert wurde. Alle Projekte wurden selbstständig, nur mit Unterstützung eines externen Mentors, durchgeführt. Die Themenwahl erfolgte nach Interessen. Das ist ein Beispiel der Montessori-Pädagogik, die auf besondere Weise außerschulische Lernorte miteinbezieht und Jugendliche auf die Berufswelt vorbereitet, indem die Schüler zu selbstständiger und eigenverantwortlicher Arbeit hingeführt werden. Die Jury, der neben Vertretern der Schulfamilie und Oettingens Bürgermeisterin Petra Wagner auch der Nördlinger Unternehmer Karl Mölle angehörte, begutachtete die Ergebnisse und bewertete die Präsentation nach unterschiedlichen Gesichtspunkten, wobei alle Arbeiten ausgezeichnet wurden. Herauszuheben war die Überzeugungskraft, mit der die Jugendlichen ihre Projekte vorstellten, die Ideenfindung sowie der enorme Einsatz und das Durchhaltevermögen, mit dem auch größere Schwierigkeiten gemeistert wurden. Nach Übergabe der Urkunden gab es viel Applaus von den zahlreichen Gästen.