Spätes Liebesglück
Diane Keaton und Michael Douglas spielen in liebevoller Rentner-Romanze
Blau glitzert das Wasser im Hafen mit den schnittigen Segeljachten, die Sonne scheint. An der Küste von Connecticut steht ein properes, teures Wohnhaus neben dem anderen. Nur einer strahlt hier schlechte Laune aus: Oren Little (Michael Douglas), zu Wohlstand gekommener, verbiesterter Immobilienmakler kurz vor dem Ruhestand.
Dass aber selbst das Herz eines alternden Scheusals schmelzen und zu Liebe und Familiensinn finden kann, erzählt Erfolgsregisseur und Produzent Rob Reiner („Harry und Sally“) in seiner leichtfüßigen Rentner-Romanze „Das grenzt an Liebe“. Es ist ein langer Weg zu Läuterung und spätem Glück: Von seinem Sohn, der sich ihm längst entfremdet hat, erfährt der Witwer, dass er Großvater einer Zehnjährigen (Sterling Jerins) ist. Für sie hat er von nun an zu sorgen, da der Sohn wegen Drogenproblemen ins Gefängnis muss. Wie gut, dass der emotional natürlich völlig überforderte Makler schon bald Unterstützung von seiner gut aussehenden, aber im Herzen traurigen Nachbarin erhält – der ebenfalls verwitweten Clubsängerin Leah (Diane Keaton), die sich einfühlsam um das Kind kümmert. Es ist eine Zuwendung, die ihren Effekt sogar auf den selbstgefälligen Oldie mit der frechen Klappe nicht verfehlt.
Douglas überzeugt hier mit einer guten Portion Alterscharme. Keaton wiederum gefällt mit weiblich-warmer Note in ihrem Part. Die sympathischen Hauptdarsteller – beide erstmals gemeinsam vor der Kamera – sind es denn auch, die den amüsanten, aber recht vorhersehbar und routiniert daherkommenden Film sehenswert machen.