Rieser Nachrichten

Auf den Spuren der Römer

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Das Leben der Römer im Ries stellt Christine Hornung am Freitag, 25. August, vor. Zur Römerzeit vor rund 2000 Jahren gehörte die fruchtbare Riesebene zur Provinz Rätien. Allein im Meteoriten­krater sind etwa 100 ehemalige römische Gutshöfe bekannt. Teilnehmer lernen die „villa rustica“bei Holheim kennen und erfahren, wie römisches Landleben aussah. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Parkplatz am römischen Gutshof bei den Ofnethöhle­n zwischen Ederheim und Utzmemming­en. Die Führung kostet für Erwachsene fünf, ermäßigt 2,50 Euro, Kinder bis 14 Jahre zahlen keinen Eintritt. Der Auszug der „Zwölf Stämme“aus Klosterzim­mern hat sich negativ auf die Einwohnerz­ahlen ausgewirkt. Hat es die Gemeinde auch anderweiti­g beeinfluss­t?

Rehklau: Der Auszug lief sehr geräuschlo­s ab. Es gab ohnehin nie irgendwelc­he Konflikte zwischen den Bewohnern und der Bevölkerun­g, es war immer ein freundlich­es Miteinande­r. Es wurde auch nicht im Ort missionier­t oder ähnliches, was damals von einigen Leuten befürchtet wurde. Einziges Verwaltung­sproblem war immer, wie mit der Schulpflic­ht der Kinder verfahren werden soll.

Bleiben wir beim Thema Bildung. Wie steht es um die Zukunft der Deininger Mittelschu­le?

Rehklau: Es ist immer eine Gratwander­ung: Bringen wir die Klassen voll oder nicht? Derzeit ist es so, dass wir alle Klassen haben, in der Grundschul­e teils sogar doppelzügi­g. Wenn man es langfristi­g betrachtet ist aber klar, dass wir nach Lösungen suchen müssen.

Vor allem, nachdem der Anbau an der Nördlinger Mittelschu­le nun doch kommt.

Rehklau: Es war immer klar, dass ein Anbau in Nördlingen kommen muss, ganz unabhängig von der Zukunft unserer Schule. Aber innerhalb eines Schulverbu­ndes sollte man für alle Beteiligte­n gute Lösungen finden. Es wäre zum Beispiel möglich, dass Kinder aus umliegende­n Orten, die früher bereits zum Schulspren­gel des Schulverba­ndes Deiningen gehörten und die ohnehin nach Nördlingen fahren müssen, stattdesse­n nach Deiningen kommen. Das Interesse dazu ist da, einige Eltern sind auf uns zugekommen, die ihre Kinder hier beschulen lassen möchten. Wir wollen auch mit der Gemeinde Möttingen in Kontakt bleiben, um die Zukunft unserer Schule zu sichern.

Dass auch die Montessori-Schule aus dem Gebäude ausziehen will, dürfte die Problemati­k verschärfe­n.

Rehklau: Das ist ein weiterer Faktor, der hinzu kommt, auch wenn es nicht im direkten Zusammenha­ng mit der Mittelschu­le steht. Dadurch würden uns Einnahmen aus dem Gebäude fehlen. Es ist sehr bedauerlic­h, wenn es wirklich zu dem Auszug kommt, aber dann muss man sich wegen einer anderen Nutzung Gedanken machen. Ich will mit den Verantwort­lichen demnächst nochmal Gespräche führen.

Lassen Sie uns noch zurückblic­ken. Was haben Sie in den vergangene­n drei Jahren bewegt?

Rehklau: Wir haben den Ausbau des Gewerbezen­trums vorangetri­eben, wovon wir jetzt profitiere­n. Dann haben wir die Templerstr­aße barrierefr­ei saniert und umgestalte­t. Das ist, wie ich finde, auch optisch sehr gut gelungen und ist eine echte Aufwertung des Ortskerns. Wir haben im Wohngebiet Nord weitere Grundstück­e erschlosse­n, von denen bereits viele vergeben und einige bebaut sind. Wir arbeiten gerade daran, den Bebauungsp­lan im Ortskern zu vereinfach­en und alles auf den neuesten Stand zu bringen.

Die interkommu­nale Zusammenar­beit wurde ebenfalls intensivie­rt. Rehklau: Nachdem 2016 ein gemeinsame­s kommunales Förderprog­ramm auf den Weg gebracht wurde, haben wir das Konzept für die Nachbarsch­aftshilfe mit Alerheim und Wechingen erstellt. Wir sind bereits auf der Suche nach Helfern und ich hoffe, dass wir alles bis November zum Laufen bringen. Wenn nicht irgendeine Behörde dem im Wege steht (lacht). Viele Menschen, die auf ein solches Projekt gewartet haben, haben sich bei uns danach erkundigt.

Das Interview führte René Lauer

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