Der Strand am Riesrand
Das Ries als riesengroßer See, mit mediterranem Klima, goldgelben Stränden und Palmenhainen. Was heute kaum vorstellbar scheint, war vor Millionen von Jahren Realität. Wäre es nicht schön, wenn das Wasser nie versickert wäre?
Gut, nicht für alle. Die Oettinger Störche hätten es beispielsweise nicht leicht. Neben der Tatsache, dass ihre Heimat versunken wäre, müssten sie sich mit Pelikanen und Flamingos um Nahrung streiten. Ihren Beliebtheitsstatus hätten sie auch schnell eingebüßt. Ihre rosaroten Pendants sind schließlich um einiges putziger. Ooooh, wie süß.
Oberbürgermeister Hermann Faul müsste sich außerdem einen neuen Job suchen. Denn Nördlingen wäre nicht Riesmetropole, sondern würde auf dem Grunde des Sees liegen. Aber vielleicht hätte Carl-Eugen Erbprinz zu OettingenWallerstein ja noch einen Job als Bademeister zu vergeben. Der wäre dann vermutlich Verwalter einer großen Hotelkette, läge sein Zuhause doch genau an den idyllischen Sandbänken am Rande des Riessees. Statt Wallersteiner Bier gäbe es dann wohl fürstlichen Rum und statt einem stattlichen Schloss stünde am Wallersteiner Felsen eine Strandhütte.
Die Rieser Nachrichten hätten jedenfalls nichts gegen mediterranes Klima einzuwenden – bräuchten für ihre urlaubsreife Berichterstattung allerdings einen passenden Namen. Wie wäre es mit dem Rieser Beachboten?