Rückzugsort Alpen
Vom Luxus, eine eigene Hütte in den Bergen zu besitzen
Es gibt einige wenige glückliche Menschen, die eine private Hütte in den Bergen besitzen. Für den Bildband „Eine Hütte zum Glück“haben 19 von ihnen ihre Türen geöffnet. Vom großen Berghaus auf dem Katschberg im Salzburgerland bis zum kleinen hölzernen Refugium im Tiroler Oberland – eines haben alle gezeigten Hütten gemeinsam: Man möchte sofort einziehen.
Zusammen mit den atemberaubenden Bildern liefern die Autoren auch ausführliche Porträts der Hideaways und ihrer Bewohner. So erzählt der Berufswanderer Bruno Netzer von seinem vorherigen Leben als Bauspengler. Seine kleine Hütte hat er mit seinen Brüdern in den 80er Jahren selbst gebaut, das Land ist schon lange im Besitz der Familie.
Das Ehepaar Hoeck-Domigs dagegen hat sich bewusst ein Ferienhaus in den Bergen gesucht und eines im Oberwallis gefunden. Die Ansprüche waren hoch: „Es sollte das ganze Jahr über zugänglich sein, viel Aussicht bieten, sehr son- Ein atemberaubender Blick ins Tal.
nig, abgeschieden, lawinensicher, in der Natur und nicht touristisch sein.“Jetzt haben sie ein idyllisch gelegenes Holzhaus mit großzügiger Stube und offenen Räumen.
So unterschiedlich die Rückzugsräume sind, eines haben sie gemeinsam: Sie sind ästhetisch eingerichtet und ein Luxus, den man sich leisten können muss. Nicht nur die Sanierung der teilweise ehemals maroden Hütten geht ins Geld, auch sind manche so abgelegen, dass man bei schlechtem Wetter nur mit dem Heli-Taxi dorthin gelangt.
Vielleicht macht auch gerade die zur Schau gestellte Dekadenz den Reiz des Buches aus. Denn man kann beim Betrachten viel besser von einer eigenen Berghütte träumen, wenn man auf einem vielleicht schon etwas durchgesessenen Sofa sitzt und der Blick nach draußen eher unspektakulär ist.
»Ingrid Schindler, Winfried Hein ze: Eine Hütte zum Glück. Knesebeck Verlag, 221 Seiten, 34,95 ¤ In Rom sitzt ein Deutscher in Untersu chungshaft, weil er während einer Kreuzfahrt seine Frau umgebracht ha ben soll. Ob dies wirklich so war, ist noch offen. So oder so handelt es sich um einen außergewöhnlichen Ein zelfall. Doch natürlich kann es immer auch auf einem Kreuzfahrtschiff zu einer Straftat kommen.
Was passiert dann?
Gibt es Ge fängniszellen? Und wer setzt Kriminelle an Bord fest?
„An Bord mancher Schif fe gibt es tatsächlich Arresträume“, erklärt
Helge Grammerstorf vomKreuz fahrtverband Clia Deutschland. Dies betrifft jedoch eher Fährschiffe. „Auf ei nem Kreuzfahrtschiff kann bei Be darf eine Kabine für diesen Zweck ver wendet werden.“
Das ist zum Beispiel bei der Reederei Tui Cruises der Fall. Ob und wann ein mutmaßlicher Täter festgesetzt wird, entscheide im Einzelfall der Kapitän, sagt Grammerstorf. „Zusätz lich gibt es auch speziell ausgebilde tes Sicherheitspersonal auf den Schif fen.“
Eine Sprecherin von Tui Cruises sagt dazu: „An Bord der Mein Schiff Flotte haben wir eine Security Abtei lung, die als Sicherheitsdienst an Bord arbeitet.“Geleitet wird sie von ei nem Chief Security Officer, der meist eine militärische oder polizeiliche Aus bildung hat und über ermittlungs taktische Grundlagen verfügt.
Die Reederei Aida Cruises hat ein „er fahrenes und gut ausgebildetes in ternationales Team von Sicherheits kräften“an Bord, das jederzeit die erforderlichen Maßnah men zum Schutz von Gästen, Crew und Schiff ergrei fen könne, so eine Sprecherin. Ist die Person an Bord festge setzt worden, wird sie in der Re gel im nächsten Hafen den örtlichen Behörden oder der Polizei überge ben.
Für diese Abläufe sind zum Beispiel bei Tui Cruises flottenweit festgeleg te Prozesse und Prozeduren festge schrieben, heißt es. (dpa)