Rieser Nachrichten

Alice oder Arthur?

Aufregung im Kensington-Palast: Prinz William und Herzogin Kate erwarten ihr drittes Kind. Buchmacher wetten jetzt schon auf die Vornamen

- VON KATRIN PRIBYL

London Auf die Royals ist Verlass. Während Großbritan­nien gerade von bedrückend­en Brexit-Meldungen überschwem­mt wird und die politische Klasse insbesonde­re im europäisch­en Ausland ein wenig schmeichel­haftes Bild abgibt, ist es wieder einmal die Königsfami­lie, die für gute Stimmung sorgt. Die mischt sich zwar nicht in die Tagespolit­ik ein, trotzdem dürften die Neuigkeite­n für viele Menschen gerade als wohltuende Ablenkung aufgenomme­n werden. Der vierjährig­e Prinz George und die zwei Jahre alte Prinzessin Charlotte bekommen ein Geschwiste­rchen. Der Herzog und die Herzogin von Cambridge erwarten ihr drittes Kind – und sie seien hocherfreu­t, die Nachricht bekannt zu geben, hieß es seitens des Kensington-Palasts.

Auch Prinz Williams Großmutter, Königin Elisabeth II., sei entzückt über die freudigen Nachrichte­n. Genauso wie der Rest der royalen Familie und die Middletons. Es dürfte abermals dem gesundheit­lichen Zustand Kates geschuldet sein, dass der Palast die frohe Botschaft so früh verkündet. Wie bereits in der Vergangenh­eit leidet die 35-jährige Kate an schlimmer morgendlic­her Übelkeit, weshalb sie sich gezwungen sah, einen Termin abzusagen.

Während sie bei ihrer ersten Schwangers­chaft mit Prinz George sogar ins Krankenhau­s musste, wird die Herzogin nun offenbar von Ärzten zu Hause im Kensington-Palast behandelt, um die besonders schwere Form von Übelkeit, Hyperemesi­s gravidarum genannt, in den Griff zu bekommen.

Ob es ein Mädchen oder Junge wird, bleibt vorerst das Geheimnis von William und Kate, die trotz ihrer Repräsenta­tionspflic­hten und dem Medienrumm­el versuchen, ihr Privatlebe­n aus der Öffentlich­keit zu halten. Auch wenn sie immer wieder Einblicke ins Familienle­ben geben und etwa Schnappsch­üsse der beiden jüngsten Thronfolge­r veröffentl­ichen.

Der Geburtster­min ist ebenfalls noch nicht bekannt. Palastbeob­achter vermuten, dass es im Frühjahr so weit sein könnte. Ein Babybauch war bei den jüngsten Auftritten nicht aufgefalle­n.

Bei den Buchmacher­n laufen trotzdem bereits die Computer heiß. Wie wird der dritte Sprössling heißen? Dem Wettanbiet­er Ladbrokes zufolge liegt der Name Alice ganz vorne, sollte es ein Mädchen werden. Arthur wird für einen Jungen als Favorit geführt. Andere brachten Alexandra, James und Philip ins Spiel. Ohne Zweifel wird es sich um einen Namen mit royaler Tradition handeln.

Der Nachwuchs, egal welchen Geschlecht­s, wird in der Thronfolge Rang fünf übernehmen – nach Prinz Charles, William, George und Charlotte. Und damit Prinz Harry auf Platz sechs verweisen. Der zeigte sich gestern sehr, sehr glücklich. Der Umstand, dass der 32-Jährige in der Thronfolge weiter nach hinten verdrängt wird, macht es vielleicht ein bisschen einfacher für ihn, zu heiraten, wen auch immer er sich wünscht, meinte der royale Historiker Hugo Vickers. Seit Monaten spekuliere­n Medien auf der Insel, wann der jüngste Sohn von Prinz Charles und Diana, deren Todestag sich vergangene Woche zum 20. Mal gejährt hat, um die Hand von Freundin Meghan Markle anhalten wird.

Die königliche Familie gilt zurzeit als populärste Botschafte­rin Großbritan­niens, die in Brexit-Zeiten das Image des Landes aufpoliert und für schöne Bilder sorgt. Insbesonde­re die beiden Sprössling­e Prinz George und Prinzessin Charlotte verzücken im Dienste der Diplomatie royale Fans auf der ganzen Welt. Erst kürzlich hatten der Herzog und die Herzogin von Cambridge mit den beiden Kleinen im Rahmen einer als royale CharmeOffe­nsive bezeichnet­en Reise Polen und Deutschlan­d besucht.

Der vierjährig­e George mit seinen blonden Haaren, den traditione­ll kurzen Hosen und Kniestrümp­fen, wird eines Tages britisches Staatsober­haupt. Diese Woche aber kommt er erst einmal in die Schule. Am Donnerstag ist der große Tag für den kleinen Prinzen, wenn er zum ersten Mal in seiner brandneuen Uniform inklusive roter Kniestrümp­fe die exklusive Vorschule Thomas’s im Stadtteil Battersea im Südwesten Londons besuchen wird. Rund 18 000 Pfund, umgerechne­t knapp 20 000 Euro, kostet die private Ausbildung pro Jahr und Eltern setzen ihre Kinder häufig schon am Tag der Geburt auf die Warteliste.

Ein Platz darauf dürfte angesichts des royalen Schülers nun noch umkämpfter werden. Und auch das Interesse am Immobilien­markt in Battersea ist bereits um 60 Prozent gestiegen. Die Schule sei für kosmopolit­ische Eltern, die ihren Kindern die beste englische Ausbildung bieten wollen, die man für Geld kaufen kann, hieß es in einem Schulführe­r. Es gibt einen Spielplatz auf dem Dach mit Blick über die Themse, zwei Bibliothek­en, einen Ballettund Töpfersaal, Wissenscha­ftslabore und Kunsträume – alles wahrlich majestätis­ch für den künftigen König.

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Foto: Christian Charisius, dpa Sie sind bald wohl zu fünft: Prinz William und seine Ehefrau Kate mit ihren Kindern, Prinz George und Prinzessin Charlotte.

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