Luxus für Romantiker
Traumschöne Bilder und Tipps für Reisen zu zweit
Man weiß es ja: Das Paradies ist nicht von dieser Welt. Und doch glauben wir fest daran, dass zumindest der Urlaub uns vorübergehend die Pforten dazu öffnet. Gleich 50 „Paradiese auf Erden“stellt der National-Geographic-Band „Romantische Traumziele“vor: Strandhotels, Städtetrips, Genussreisen, Safaris.
„Wenn man die Welt mit Leidenschaft bereist, bekommt jedes Ziel eine neue und tiefere Bedeutung,“schreibt Abbi Kozolchyk im Vorwort und lädt dazu ein, in trauter Zweisamkeit Romantik zu erleben – je nach Jahreszeit am Meer, in den Bergen oder in der Stadt. Im Frühling etwa locken Paris und Sacre Coeur, das Weinland an der Mosel, das japanische Kyoto mit dem Kirschblütenfest oder auch die malerische ligurische Küste bei Portofino und die surreale Salzwüste der chilenischen Atacama. Für den Sommer empfiehlt der Band die schottischen Highlands mit den geheimnisvollen Seen, Lochs genannt, eine Safari in Afrika, die Weißen Nächte in St. Petersburg, Robinsonaden im Südpazifik oder auch Südfrankreich mit seinen Lavendelfeldern, die königlichen Strände von San Sebastian und die chinesische Provinz Yunnan mit ihren Seen und Schluchten.
Das Herbstkapitel beginnt mit Venedig, auch das südindische Kerala, die biblischen Landschaften in Israel und Jordanien, die Olivenhaine der Toskana oder das Land des Brutto-Nationalglücks, Bhutan, und Peru mit dem sagenumwobenen Machu Picchu werden als Herbstziele genannt. Was bleibt da noch für den Winter? Natürlich das Hobbit-Land Neuseeland, wo dann Sommer ist, oder Indiens Palasthotels, die Malediven, aber auch St. Moritz oder das winterliche Quebec und Schweden mit den Polarlichtern. Mit den Weihnachtsmärkten und Neuschwanstein hat es sogar die Romantische Straße unter die 50 Paradiese geschafft. Man sieht, die Ziele sind vielfältig. Nicht ganz so vielfältig sind die Tipps; die Unterkünfte sind alle luxuriös und entsprechend kostspielig. Das gilt auch für die Restaurants. Aber schließlich geht es ja um Traumziele – da darf es schon mal ein bisschen teurer sein… » „Hotelzimmer mit Meerblick“: Woran denkt der Urlauber bei dieser Be schreibung im Reisekatalog? Wo möglich ist es folgende Szene: Ge öffnetes Fenster, unten der Strand, der Wind trägt das Rauschen der Wellen ins Zimmer. Doch das muss gar nicht so sein. Was bedeutet der Begriff Meerblick genau? Der Urlauber muss zwar auf das Meer schauen können, allerdings nicht „auf voller Zimmerbreite“, wie der Reiserechtler Prof. Ernst Führich aus Kempten in seinem Standard werk „Reiserecht“erläutert. Das heißt: Auch wenn der Urlauber sei nen Kopf erst drehen und zur Seite schauen muss, um das Wasser zu se hen, ist das Wort Meerblick er laubt.
Noch wichtiger: Ein Zimmer mit Meerblick bedeutet nicht unbe dingt, dass sich das Hotel direkt am Strand befindet. Es kann zum Bei spiel auch oben auf einer Klippe lie gen, und der Gast muss erst einige Minuten hinab zum Strand laufen. Oder die Herberge liegt gar im Hinterland. „Man sieht in der Ferne etwas Blau, das gilt schon als Meerblick“, sagt der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover. Vorsicht ist bei der Beschreibung „Zimmer mit Meerseite“ange bracht. In diesem Fall ist nicht einmal gesagt, dass der Urlauber durch das Fenster überhaupt des Wasser sieht. Meerseite heißt nicht Meer blick, erklärt Führich. Das heißt: Auch wenn das Zimmer meerseitig liegt, schaut der Gast zum Beispiel auf andere Hotels. (dpa)