Rieser Nachrichten

Luxus für Romantiker

Traumschön­e Bilder und Tipps für Reisen zu zweit

- VON LILO SOLCHER Romantisch­e Traumziele – 50 Para diese auf Erden. National Geographic, 255 S., 30 Euro

Man weiß es ja: Das Paradies ist nicht von dieser Welt. Und doch glauben wir fest daran, dass zumindest der Urlaub uns vorübergeh­end die Pforten dazu öffnet. Gleich 50 „Paradiese auf Erden“stellt der National-Geographic-Band „Romantisch­e Traumziele“vor: Strandhote­ls, Städtetrip­s, Genussreis­en, Safaris.

„Wenn man die Welt mit Leidenscha­ft bereist, bekommt jedes Ziel eine neue und tiefere Bedeutung,“schreibt Abbi Kozolchyk im Vorwort und lädt dazu ein, in trauter Zweisamkei­t Romantik zu erleben – je nach Jahreszeit am Meer, in den Bergen oder in der Stadt. Im Frühling etwa locken Paris und Sacre Coeur, das Weinland an der Mosel, das japanische Kyoto mit dem Kirschblüt­enfest oder auch die malerische ligurische Küste bei Portofino und die surreale Salzwüste der chilenisch­en Atacama. Für den Sommer empfiehlt der Band die schottisch­en Highlands mit den geheimnisv­ollen Seen, Lochs genannt, eine Safari in Afrika, die Weißen Nächte in St. Petersburg, Robinsonad­en im Südpazifik oder auch Südfrankre­ich mit seinen Lavendelfe­ldern, die königliche­n Strände von San Sebastian und die chinesisch­e Provinz Yunnan mit ihren Seen und Schluchten.

Das Herbstkapi­tel beginnt mit Venedig, auch das südindisch­e Kerala, die biblischen Landschaft­en in Israel und Jordanien, die Olivenhain­e der Toskana oder das Land des Brutto-Nationalgl­ücks, Bhutan, und Peru mit dem sagenumwob­enen Machu Picchu werden als Herbstziel­e genannt. Was bleibt da noch für den Winter? Natürlich das Hobbit-Land Neuseeland, wo dann Sommer ist, oder Indiens Palasthote­ls, die Malediven, aber auch St. Moritz oder das winterlich­e Quebec und Schweden mit den Polarlicht­ern. Mit den Weihnachts­märkten und Neuschwans­tein hat es sogar die Romantisch­e Straße unter die 50 Paradiese geschafft. Man sieht, die Ziele sind vielfältig. Nicht ganz so vielfältig sind die Tipps; die Unterkünft­e sind alle luxuriös und entspreche­nd kostspieli­g. Das gilt auch für die Restaurant­s. Aber schließlic­h geht es ja um Traumziele – da darf es schon mal ein bisschen teurer sein… » „Hotelzimme­r mit Meerblick“: Woran denkt der Urlauber bei dieser Be schreibung im Reisekatal­og? Wo möglich ist es folgende Szene: Ge öffnetes Fenster, unten der Strand, der Wind trägt das Rauschen der Wellen ins Zimmer. Doch das muss gar nicht so sein. Was bedeutet der Begriff Meerblick genau? Der Urlauber muss zwar auf das Meer schauen können, allerdings nicht „auf voller Zimmerbrei­te“, wie der Reiserecht­ler Prof. Ernst Führich aus Kempten in seinem Standard werk „Reiserecht“erläutert. Das heißt: Auch wenn der Urlauber sei nen Kopf erst drehen und zur Seite schauen muss, um das Wasser zu se hen, ist das Wort Meerblick er laubt.

Noch wichtiger: Ein Zimmer mit Meerblick bedeutet nicht unbe dingt, dass sich das Hotel direkt am Strand befindet. Es kann zum Bei spiel auch oben auf einer Klippe lie gen, und der Gast muss erst einige Minuten hinab zum Strand laufen. Oder die Herberge liegt gar im Hinterland. „Man sieht in der Ferne etwas Blau, das gilt schon als Meerblick“, sagt der Reiserecht­ler Paul Degott aus Hannover. Vorsicht ist bei der Beschreibu­ng „Zimmer mit Meerseite“ange bracht. In diesem Fall ist nicht einmal gesagt, dass der Urlauber durch das Fenster überhaupt des Wasser sieht. Meerseite heißt nicht Meer blick, erklärt Führich. Das heißt: Auch wenn das Zimmer meerseitig liegt, schaut der Gast zum Beispiel auf andere Hotels. (dpa)

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Fotos: aus dem Buch Von den Highlands in Schottland bis nach Kerala in Indien.
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Foto: tontectton­ix, fotolia Nur ein Traum.

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