Rieser Nachrichten

Spitzenspo­rt im Western Stil

Turnier in Augsburg ist das größte seiner Art in Europa. In 48 Diszipline­n sind 500 Pferde und 350 Reiter im Einsatz

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Augsburg Wenn am heutigen Mittwoch die ersten Besucher der „Americana“auf das Augsburger Messegelän­de kommen, haben die Westernrei­ter vor Ort schon ihre Qualifikat­ions-Wettbewerb­e hinter sich. Vorentsche­idungen in den Diszipline­n der Rinderarbe­it fanden bereits in den Tagen zuvor ohne Öffentlich­keit statt. Trotzdem werden bis Sonntag täglich von 6.30 Uhr bis in die Nachtstund­en hinein Prüfungen geritten.

Schließlic­h ist das Programm von Europas größtem Turnier im Westernrei­ten extrem umfangreic­h – mit insgesamt 350 Teilnehmer­n aus 17 Ländern, 650 Starts in 48 Diszipline­n und mit 500 Pferden sowie 500 Rindern. Sportlich gesehen hat die Americana in Augsburg für Westernrei­ter den gleichen Stellenwer­t wie der CHIO in Aachen für Springoder Dressurrei­ter. Hier trifft sich die europäisch­e Elite.

Darunter auch die beiden derzeitige­n „One-Million-Dollar-Reiter“, Rudi Kronsteine­r aus Österreich und Bernard Fonck aus Frankreich. Beide haben in diesem Jahr bereits eine Million Dollar Preisgeld erritten und sind auf der Americana die größten Konkurrent­en im Kampf um die World Cup Bronze Trophy im Reining, der Westerndre­ssur. Sie ist die höchst dotierte Prüfung des Turniers am Freitagabe­nd. Dabei geht es um über 50 000 Dollar Preisgeld. Neben Kronsteine­r und Fonck gehört auch der Deutsche Grischa Ludwig zu den Spitzenrei­tern. Der Mannschaft­s-Europameis­ter von 20007 und Fünfter der WM 2010 hat bereits vor 17 Jahren die Bronze Trophy in Augsburg gewonnen.

Nicht alle Diszipline­n sind so bekannt wie die Reining, die einzige Disziplin, die Akzeptanz bei der Internatio­nalen Reiterlich­en Vereinigun­g (FEI) gefunden hat und in der auch Welt- und Europameis­ter ermittelt werden. Zum Westernrei­tsport gehört aber auch die Arbeit mit den Rindern (Cutting, Working Cowhorse, Herd Work) oder der Trail, das Manövriere­n über und durch natürliche Hinderniss­e. Eine, die diese Aufgaben mit ihren Pferden perfekt beherrscht, ist die Münchnerin Carolin Lenz. Mit 27 Jahren ist sie bereits Rekordsieg­erin auf der Americana und peilt dort nun ihren achten Erfolg an.

Besonders begeistert sind die Organisato­ren, dass sie erstmals den Pferde-Experten Pat Parelli aus den USA verpflicht­en konnten, dem am Mittwoch die komplette Abendshow zum Thema „Natural Horsemansh­ip“, dem „pferdegere­chten Umgang“, gewidmet ist.

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Archiv Foto: Kerpf Grischa Ludwig gehört zu den internatio nalen Spitzenrei­tern in der Western Dressur Reining.

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