Acht Kandidaten bei den Nachbarn
Welche Direktkandidaten im Wahlkreis Aalen/Heidenheim antreten
Nördlingen/Bopfingen Im Bundestagswahlkreis Aalen/Heidenheim im benachbarten Baden-Württemberg bewerben sich acht Politiker um das Direktmandat im deutschen Parlament:
Kandidat der CDU ist Roderich Kiesewetter, der seit 2009 im Bundestag sitzt. Er gilt als Experte für die Außen- und Sicherheitspolitik. In der zu Ende gehenden Wahlperiode war der frühere BundeswehrOberst Sprecher der Unionsfraktion für Außenpolitik. Kiesewetter wohnt im Aalener Stadtteil Unterrombach und ist Kreisvorsitzender der CDU Ostalb. Zusammen mit seinem Nördlinger CSU-Bundestagskollegen Ulrich Lange war er der Initiator für die geplante neue B29-Trasse von Nördlingen bis zur Röttinger Höhe als Direktverbindung zur Autobahn A7 bei Westhausen. Ein besonderes Anliegen in seiner politischen Arbeit ist ihm die Zukunft des ländlichen Raumes und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region.
Für die SPD bewirbt sich deren Landesvorsitzende Leni Breymaier um das Direktmandat. Breymaier, Jahrgang 1960, tritt erstmals für den Bundestag an. 2016 wurde sie zur baden-württembergischen SPDChefin gewählt. Sie ist auch die Spitzenkandidatin der Landespartei.
Die gebürtige Ulmerin und gelernte Einzelhandelskauffrau kommt aus der Gewerkschaftsbewegung und führte von 2007 bis 2016 den Verdi-Bezirk Baden-Württemberg. Sie ist verheiratet und wohnt in Eislingen an der Fils. Ihre politischen Schwerpunkte sind die sozialen Fragen der Gesellschaft.
Die Oberstudienrätin Margit Stumpp aus Königsbronn tritt für die Grünen an. Sie ist Jahrgang 1963, verheiratet und hat zwei Kinder. Ihre Themen sind neben einer nachhaltigen Landwirtschaft vor allen die E-Mobilität und der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien. Darüber hinaus plädiert sie für ei- nen besseren Ausbau des Schienenverkehrs in der Region.
Die FDP schickt die Bürokauffrau Silke Leber ins Rennen. Sie wohnt in Gerstetten im Landkreis Heidenheim. Seit 2013 ist sie Mitglied der FDP und zudem Schatzmeisterin ihrer Partei im Landkreis Heidenheim. Seit 2015 gehört sie dem Vorstand der Liberalen Frauen Baden-Württemberg an. Leber steht für weniger Bürokratie und den Ausbau der Infrastruktur.
Die Linkspartei bietet die Pädagogikstudentin Saskia Jürgens auf. Jürgens, 28 Jahre alt, ist in Aalen aufgewachsen. Sie spricht sich für gleiche Bildungschancen aus und kritisiert die Verstrickung einzelner Parteien mit Lobbyisten und Großkonzernen. Zudem plädiert sie dafür, die Industrie 4.0 sozial zu gestalten, ausreichend Wohnraum auch für sozial Schwache zur Verfügung zu stellen und den ländlichen Raum zu stärken.
Die AfD in Ostwürttemberg setzt auf den Studenten Ruben Rupp als Direktbewerber. Er kommt aus Aalen und ist gelernter Einzelhandelskaufmann. Er studiert derzeit Wirtschaftswissenschaften. Rupp war zwei Jahre CDU-Mitglied bevor er wegen ihres „Linksrucks“, wie er sagt, aus der Partei ausgetreten ist und bei der Alternative für Deutschland eine neue politische Heimat gefunden hat. Er fordert mehr direkte Demokratie in Deutschland, also auch Volksentscheide auf Bundesebene, und will eine Reform der EU-Institutionen, deren Zentralismus das Problem sei.
Der Bürokaufmann Dominik Stürmer aus Ellwangen ist Bewerber für die NDP.
Die Marxistisch-Leninistische Partei (MLPD) ist mit dem Werkzeugmacher Roland Maier aus Heidenheim an der Brenz auf der Liste der Direktkandidaten für die Bundestagswahl vertreten.