Rieser Nachrichten

Talergasse: Auf der Zielgerade­n

Die Sanierung der Straße in Baldingen ist ein Großprojek­t der Stadt. Der Leiter des Nördlinger Tiefbauamt­es, Michael Bauhammer, erklärt, was noch erledigt werden muss

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Baldingen Still ist es an diesem Tag auf der Baustelle in der Talergasse in Baldingen. Die Vermesser sind da, die Bagger stehen. Mit dünnen Eisenstang­en markiert ein Arbeiter den späteren Verlauf des Bordsteins. Bald soll an dieser Stelle die Straße mit Grünfläche­n, gepflaster­ten Gehwegen und einem frischen Fahrbahnbe­lag fertig sein. Michael Bauhammer vom Nördlinger Tiefbauamt ist zufrieden mit den Bauarbeite­n in der Talergasse: „Es läuft alles nach Plan.“

Im April hat die Sanierung begonnen. Bis Ende November sollen die Bauarbeite­n an der rund 450 Meter langen Straße fertig sein. Als nächsten Schritt werden die Randeinfas­sungen und die Gehwege gepflaster­t, erklärt Bauhammer. Täglich sollen rund 100 bis 200 Meter Pflasterst­eine verlegt werden. Zum Schluss ist die Fahrbahn dran. Zwei Schichten Teer sollen vor dem Winter aufgetrage­n werden. Alle Maßnahmen im Erdreich sind bereits abgeschlos­sen. „Die Wasser- und Gasleitung­en sind fertig“, sagt der Leiter des Tiefbauamt­es. Auch die Leerrohre für Internetle­itungen wurden verlegt. Diese Arbeiten haben sich hingezogen, obwohl sie später niemandem auffallen werden, meint Bauhammer.

An der Kreuzung Romantisch­e Straße und Talergasse steht auf einer Verkehrsin­sel eine prächtige Linde. „Uns war es wichtig, den Baum zu erhalten“, sagt Bauhammer. Immerhin sei er prägend für die Baldinger Dorfmitte. In der Talergasse selbst sollen einige Grünfläche­n mit Bäumen entstehen. Bei einer Anliegerve­rsammlung Anfang Mai hatten die Teilnehmer das Konzept des zuständige­n Architekte­n noch kritisiert. Die meisten Anwohner hätten ohnehin schon ausreichen­d Grünbereic­he auf ihrem Grundstück, hieß es damals (wir berichtete­n). „Wir haben darauf reagiert und die geplanten Flächen und die Anzahl der Bäume reduziert“, sagt Bauhammer. Diese sollen die relativ breite Straße auflockern. Bisher habe es keine weiteren Beschwerde­n gegeben. Auch der Baulärm sei kein Problem gewesen. „Entscheide­nd für die Stadt war, dass die Anwohner zu ihren Häusern kommen“, sagt Bauhammer. Eine Fahrbahn konnte deshalb immer von Autos befahren werden.

Herbert Vogt ist Geschäftsf­ührer der Firma GHS-System, die ihren Sitz in der Talergasse hat. „Anfangs war die Straße gesperrt, aber sie war schnell wieder freigegebe­n“, sagt er. Der Zugang zu seinem Laden habe weitestgeh­end geklappt, nur an einem Tag sei direkt vor seiner Einfahrt gebaggert worden. „Zeit wird’s, dass die Baustelle fertig wird“, sagt der Geschäftsf­ührer.

1,15 Millionen Euro lässt sich die Stadt Nördlingen die Sanierung der Talergasse kosten, wobei einen Großteil der Kosten die Anwohner übernehmen müssen. „Da es bisher noch keine größeren Schwierigk­eiten gab, denke ich, dass wir die Summe einhalten werden“, sagt Bauhammer. Die etwas zu flachen Gasleitung­en seien anfangs problemati­sch gewesen und führten dazu, dass die Vermesser beim Anbringen der Eisenstang­en aufpassen mussten. Die rund 40 Anwohner müssen sich je nach Größe ihres Grundstück­es an den Sanierungs­kosten der Straße beteiligen.

„Eine Vorauszahl­ung haben sie bereits getätigt“, sagt Klaus Feldmeier von der Stadtverwa­ltung Nördlingen. Pro Quadratmet­er Grundstück betrug diese 10,73 Euro. Frühestens Ende 2018 folgt dann laut Feldmeier die Schlusszah­lung. „Sollten keine größeren Schwierigk­eiten bei den Bauarbeite­n auftreten, wird es auch keine Überraschu­ngen für die Anwohner geben.“Da es sich bei der Talergasse um eine Hauptersch­ließungsst­raße handelt, müssen die Anwohner 40 Prozent der Fahrbahn und 50 Prozent der Kosten für den Gehweg und die Straßenbel­euchtung zahlen, erklärt Feldmeier.

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Foto: Dworatsche­k Es ist ein Großprojek­t im Nördlinger Stadtteil Baldingen: Die Talergasse wird saniert. Insgesamt rechnet die Stadt mit Kosten von mehr als einer Million Euro.

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