Großflugmodell aus dem Ries
Modellbau Lastensegler nun in Rechlin
Rechlin/Wemding Die Geschichte der Luftfahrt wird im Rechliner Museum an der Müritz aufgezeigt. Für die im August neu eröffnete Halle steuerte auch der Wemdinger Modellbauer Klaus Nietzer ein großes Modell bei (wir berichteten).
Er baute eine ME 321 Gigant im Maßstab 1:10. Das Modell mit 5,5 Metern Spannweite wurde nun per Transporter in den Nordosten gebracht und vom Erbauer persönlich der Museumsleitung überreicht.
Der 76-jährige ist seit mehr als 50 Jahren Mitglied der Flugmodellgruppe Nördlingen, die er selbst lange Jahre leitete. Mit dem Nachbau von außergewöhnlichen Flugzeugen hat er sich über die Grenzen hinaus einen hohen Bekanntheitsgrad erworben und freut sich nun, mit seinem Werk die Exponate des Museums in Rechlin zu bereichern.
Dessen Region ist heute als Urlaubsund Erholungsgebiet an der mecklenburgischen Seenplatte bekannt. Aber schon mit den Anfängen der Fliegerei nahm 1916 bei dem einstigen Gutshof am Südostufer der Müritz eine Luftfahrt-Erprobungsstelle ihren Anfang. Heute ist davon nur noch die Start- und Landebahn geblieben, von der Hobbypiloten starten. Am Rande des riesigen Areals steht das Luftfahrttechnische Museum, in dem die bewegte Geschichte des Ortes dokumentiert ist.
Rechlin war rückblickend Geburtsort der deutschen Luftwaffe, dem zunächst Aufkäufe und Enteignungen von 1400 Hektar Land vorausgegangen waren, bevor die infrastrukturell unterentwickelte Gegend am Reißbrett neu entworfen wurde, um genügend Wohnungen, Pisten und Hallen für Personal und Geräte zu schaffen.
In der „DDR“wurden auf dem weitläufigen Areal dann in der VEBSchiffswerft Rettungsboote gebaut, während am direkt angrenzenden Flugplatz Lärz eine große, russische Luftwaffenbasis war.